Geschichten über die Germanen

Brakteaten

Einseitig schön: die Brakteaten

Das Wort „Brakteat“ (sprich: Brak-te-at) stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „sehr dünnes Blech“. Es handelt sich um Münzen, die nur auf einer Seite geprägt waren – eben weil das Blech so dünn war.

Viele germanische Brakteaten hat man aus der Zeit zwischen dem 5. und dem 6./7. Jahrhundert gefunden. Sie waren normalerweise so groß wie ein 2-Euro-Stück, manche Exemplare kamen aber auf den doppelten Umfang. Sie wurden nicht zum Bezahlen benutzt, sondern waren Schaumünzen. Das heißt, man trug sie am Körper wie ein Schmuckstück.

Auf manche Brakteaten sind Fantasietiere geprägt, auf andere Götterdarstellungen. Einige Brakteaten tragen Runen, selten auch lateinische Buchstaben. In Runenschrift sind oft Zauberwörter geschrieben oder Futhark-Reihen, also abgekürzte Reihen des germanischen „Alphabets“.

Im Mittelalter gab es ebenfalls Brakteaten, zu dieser Zeit wurden die Münzen aber tatsächlich zum Bezahlen verwendet.