neuneinhalb Extra - Leben mit dem Coronavirus

Ein klitzekleines Virus bringt unser Leben nun schon seit fast zwei Jahren durcheinander – und wird es wahrscheinlich auch noch eine ganze Weile tun. Davor war es unvorstellbar, sich mehrmals in der Woche per Selbsttest in der Schule auf eine Infektion zu testen, Geschäfte nur mit Mund-Nasen-Schutz zu betreten oder seine Freunde nicht oder nur auf Abstand sehen zu können.

Während Wissenschaftler*innen immer mehr über das Virus herausfinden, werden die Regeln, die im Umgang mit Corona gelten, immer wieder angepasst. Gar nicht so einfach, da den Überblick zu behalten.

Wir möchten dich deshalb auf unserer Spezialseite zum Coronavirus mit Informationen versorgen. Du kannst dir Sendungen zum Thema anschauen und erfahren, wie der Corona-Alltag sich für andere anfühlt, im Lexikon erfahren, was das Coronavirus eigentlich genau ist und dir unsere Tipps ansehen, wie du dich und andere vor dem Virus schützen kannst.

Hier findest du unsere neuneinhalb kompakt-Folgen zum Thema

Was kannst du tun, um dich und andere vor einer Infektion zu schützen?

Mittlerweile haben die meisten Menschen verstanden, wie wichtig es ist, dass sich möglichst wenige Leute auf einmal mit dem Coronavirus anstecken. Wenn das nämlich zu viele werden, können nicht alle Schwererkrankten gleichzeitig bestmöglich behandelt werden und es wäre mit vielen Toten zu rechnen. Das Stichwort lautet also: „flatten the curve“ („die Kurve verflachen“), was bedeutet, dass die Kurve des Anstiegs der Ansteckungen möglichst flach bleiben muss, um unser Gesundheitssystem zu entlasten.

Jeder kann dazu beitragen, dass das Virus sich möglichst langsam ausbreitet. Klick dich durch unsere Verhaltenstipps.

1. Händewaschen - aber richtig!

Hände sind die häufigsten Überträger von Infektionskrankheiten. Zwar überträgt sich ein Virus meistens über Tröpfchen aus Mund und Nase, etwa beim Husten oder Naseputzen, aber es gelangt ganz schnell an die Hände. Zum Beispiel über ein benutztes Taschentuch. Beim Händeschütteln oder über gemeinsam benutzte Gegenstände kann das Virus leicht von Hand zu Hand gelangen.
Händewaschen unterbricht diesen Übertragungsweg! Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir uns viel öfters als sonst die Hände waschen. Besonders nach dem Naseputzen oder wenn wir Gegenstände, die von vielen Menschen genutzt werden, etwa Türklinken angefasst haben. Und das gründlich! Empfohlen werden mindestens 20 Sekunden, in denen wir unsere Hände gründlich und vollständig einseifen und abspülen. Wenn du beim Händewaschen zweimal „Happy Birthday“ durchsummst, bist du auf der sicheren Seite. Zum Abtrocknen solltest du zuhause ein eigenes Handtuch nehmen, das auch nur du nutzt.

2. Husten und Niesen – bitte nicht in die Hände!

Husten und Schnupfen sind typische Anzeichen für eine Atemwegsinfektion. Beim Husten und Niesen werden Krankheitserreger versprüht und können auf andere übertragen werden. Das ist auch beim Coronavirus so. Wichtig sind deshalb zwei Hinweise:
Halte beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand zu anderen Personen und drehe dich weg.Du solltest möglichst in ein Taschentuch husten oder niesen, das Taschentuch sofort entsorgen und dir die Hände waschen. Hast du kein Taschentuch dabei, solltest du auf keinen Fall in die Hand niesen, sondern in deine Armbeuge. So geraten Krankheitserreger nicht an deine Hände.

3. Abstand halten

Das Virus verbreitet sich über Sprechen, Niesen und Husten, steht man eng beieinander, hat es ein leichteres Spiel. Daher ist körperliche Distanz wichtig, um eine Ansteckung zu vermeiden. Empfohlen werden 1,5 bis zwei Meter Abstand bei Gesprächen mit anderen, aber auch, wenn du zum Beispiel in einer Schlange wartest.
Wenn es geht, solltest du gerade auch Bus und Bahn meiden und dich lieber auf dein Fahrrad schwingen.

4. Zuhause bleiben

Virenexperten und Politiker empfehlen, möglichst wenig rauszugehen, um eine Ansteckung nicht herauszufordern. Wo wenige Menschen unterwegs sind, ist das Risiko viel kleiner.
Auch wenn es komisch ist: Treffen mit Freunden solltest du dich gerade nicht, besonders nicht mit mehreren Freunden gemeinsam. Aber du kannst dich natürlich trotzdem mit ihnen verabreden, zum Beispiel zu einem Videotelefonat. Oder ihr entdeckt den guten alten Brief wieder, über den sich momentan bestimmt jeder freut!
Ein Spaziergang allein oder mit deiner Familie ist natürlich erlaubt, wenn dir die Decke auf den Kopf fällt. Aber auch dabei gilt: Abstand halten zu anderen Leuten!

5. Älteren und gefährdeten Menschen helfen

Gibt es in deiner Nachbarschaft, vielleicht sogar in deinem Haus, alte oder kranke Menschen? Sie gehören zur sogenannten Risikogruppe und brauchen besonders viel Schutz. Vielleicht können du und deine Eltern diesen Menschen Hilfe anbieten. Die kann ganz unterschiedlich aussehen: Einkäufe und Besorgungen übernehmen, mit dem Hund rausgehen, was auch immer gerade anfällt. Hauptsache, deine Nachbarn müssen möglichst wenig vor die Tür! Fragt einfach nach, per Zettel im Briefkasten oder am Telefon.

Dich hat der Coronakoller erwischt und brauchst dringend jemanden, mit dem du reden oder chatten kannst? Hier findest du Hilfe.

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