Die in Deutschland abgegebenen Altkleider übersteigen den Bedarf der sozialen Kleiderkammern um ein Vielfaches. Deshalb werden Berge an Altkleidern an spezielle Verwertungs- oder Sortierbetriebe verkauft.
Die Mitarbeiter dieser Betriebe sortieren die gebrauchten Kleider nach Art und Qualität. Manche Klamotten werden in Deutschland als Vintage-Ware an Liebhaber, oder als Secondhand-Ware weltweit weiterverkauft. Denn in vielen Regionen der Welt besteht eine große Nachfrage an Secondhand-Bekleidung, wie zum Beispiel in Osteuropa oder Afrika. Dort werden die Kleidungsstücke oft auf Märkten weiterverkauft. Aber auch Altkleider, die Löcher haben und nicht mehr weitergetragen werden können, werden in den Sortierbetrieben weiterverwertet. Aus löchrigen T-Shirts werden z.B. Putzlappen hergestellt und alte Jeans werden zerrissen und bekommen eine zweite Chance, zum Beispiel als Innenverkleidung von Autos. Nur ein kleiner Teil der Altkleider wandert nach der Sortierung und Weiterverwertung in den Müll. Manche Klamotten sind einfach unbrauchbar, da sie zu verschmutzt oder nass sind.
Ohne diese Verwertungsbetriebe müssten die nicht mehr benötigten Altkleider über den Hausmüll und damit die Müllverbrennung entsorgt werden. Das wäre für uns Bürger mit zusätzlichen Kosten verbunden und auch für die Umwelt schlecht, denn so würden wertvolle Ressourcen vernichtet.