Nach dem Zweiten Weltkrieg begann 1945 der Kalte Krieg, in dem sich viele Länder der Erde gegenseitig mit Atomwaffen bedrohten. Aus dieser Zeit stammt der Begriff 'Dritte Welt'. Im Kalten Krieg standen sich zwei Gruppen von Ländern, man sagte damals auch Blöcke, gegenüber. Die USA mit ihren verbündeten Ländern, wie zum Beispiel Großbritannien oder die Bundesrepublik Deutschland, nannte man damals die 'Erste Welt'. Einen zweiten Block bildeten die Sowjetunion und ihre Verbündeten, wie zum Beispiel Polen und die DDR: Sie nannte man die 'Zweite Welt'. Alle übrigen Länder, die keinem der beiden Lager angehörten, zählte man damals zur 'Dritten Welt'. Dazu gehörten zum Beispiel die Länder Afrikas und Asiens.
In Entwicklungsländern hungern viele Menschen

In der 'Dritten Welt' leben viele Menschen in Armut, wie hier in Kenia
Später bekam der Begriff 'Dritte Welt' aber noch eine andere Bedeutung: Viele dieser Länder waren nämlich sehr arm, besonders einige in Afrika. Deshalb wurde der Name 'Dritte Welt' zum Begriff für arme Länder und Regionen, die nicht so gut 'entwickelt' sind wie zum Beispiel Deutschland.
Was heißt nicht entwickelt?

In diesem Armenviertel Neu Delhis leiden die Menschen unter der Verschmutzung des Trinkwassers - ein Problem in vielen Entwicklungsländern
In diesen Ländern gibt es oft kein richtiges Schulsystem, keine geteerten Straßen und nur schlechte medizinische Versorgung. Die meisten Menschen dort leiden unter Hunger und leben in Armut. Es gibt nicht genügend sauberes Trinkwasser, und Dürren und andere Naturkatastrophen zerstören oft die Ernten. Weil in diesen Ländern noch so viel verbessert werden muss, nennt man sie 'Entwicklungsländer'.
Stand: 22.03.2010, 15:27 Uhr