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Irak

Die irakische Flagge.

Auf der irakischen Flagge steht in arabischer Schrift 'Allahu akbar', das bedeutet 'Allah ist am größten'.

Der Irak ist ein Land in Asien. Obwohl er etwas größer als Deutschland ist, leben im Irak wesentlich weniger Menschen. Von den insgesamt etwa 44,5 Millionen Einwohnern, wohnen sieben Millionen in der größten Stadt des Landes, der Hauptstadt Bagdad. Der Irak hat sechs Nachbarländer: Iran, Kuwait, Saudi-Arabien, Jordanien, Syrien und die Türkei. Die offiziellen Landessprachen sind Arabisch und Kurdisch. Etwa 95% der Irakis sind Muslime, das heißt sie gehören der Religion des Islam an. Die wichtigste Einnahmequelle des Landes ist der Export von Erdöl. Der Irak hat die zweitgrößten Erdölreserven der Welt. Noch mehr Erdöl besitzt nur Saudi-Arabien.

Saddam Hussein stürzte den Irak in drei Kriege

Der ehemalige irakische Präsident Saddam Hussein winkt jubelnden Anhängern zu.

Bagdad 1997: Der Diktator Saddam Hussein winkt seinen jubelnden Anhängern zu. Weil er viele Attentate überlebte, wurde er lange Zeit für unbesiegbar gehalten

Der Irak hat eine lange und sehr bewegte Geschichte. 1979 wurde Saddam Hussein Präsident und beherrschte sein Land als grausamer Diktator. Ein Jahr nach seiner Machtübernahme stürzte Saddam Hussein den Irak in einen Krieg gegen den Iran. Hunderttausende Menschen starben im so genannten ersten Golfkrieg, der 1988 ohne Sieger endete. Zwei Jahre später besetzte Saddam Hussein das kleine Nachbarland Kuwait. Dieses Mal griffen die Vereinten Nationen ein und schickten 1991 eine internationale Truppe nach Kuwait, um die irakischen Soldaten aus dem Land zu vertreiben. Der zweite Golfkrieg endete nach nur sechs Wochen mit einem Sieg der UNO-Truppen. 2003 begann der Irak-Krieg, der auch als dritter Golfkrieg bezeichnet wird: amerikanische Soldaten und ihre Verbündeten marschierten in den Irak ein und stürzten den Diktator Hussein.

Kein Frieden trotz Demokratie

Bewaffnete amerikanische Soldaten patrouillieren im Irak.

Bewaffnete amerikanische Soldaten patrouillieren in einem Vorort von Bagdad.

Nach dem Ende der Diktatur sollte der Irak ein demokratisches Land werden. Im Januar 2005 fanden nach 50 Jahren erstmals wieder freie Wahlen statt. Außerdem wurde eine neue Verfassung verabschiedet, in der alle Regeln festgelegt wurden, die nun im Land gelten sollten. Aber auch die Wahlen und die neue Verfassung haben dem Irak keinen Frieden gebracht.
Ab 2014 eroberte die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) große Teile des Irak. Christen, Jesiden, aber auch viele Menschen, die der Volksgruppe der Kurden oder Turkmenen angehörten, mussten vor den Islamisten fliehen und ihre Heimat verlassen. Mit der Hilfe von verschiedenen militärischen Gruppierungen gelang es der irakischen Regierung den IS zurück zu drängen. 2017 gab sie offiziell den Sieg über die Islamisten bekannt
.
In Frieden und Sicherheit leben die Menschen im Irak aber noch immer nicht richtig. Terroristen, die die Regierung ablehnen, verüben immer wieder Anschläge, bei denen viele Menschen getötet werden.
Viele Iraker:innen arbeiten in der Landwirtschaft und müssen mit wenig Geld auskommen. Kinder und Jugendliche gehen häufig nur wenige Jahre zur Schule und bekommen keine Ausbildung. Auch die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen und die Korruption sind im Irak relativ hoch.

Stand: 21.09.2023, 14:22 Uhr

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