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Kopfnoten

Ein Zeugnis mit Kopfnoten

Kopfnoten bewerten das Verhalten eines Schülers

Kopfnoten sind Zensuren auf Schulzeugnissen, die das Verhalten von Schülern bewerten sollen. Ob, wie viele und welche Kopfnoten es gibt, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Bewertet werden unter anderem Arbeitsverhalten, Sozialverhalten, Selbständigkeit oder Verantwortungsbereitschaft. Eine Sechs kann allerdings kein Schüler bei den Kopfnoten bekommen: Die Lehrer können sich zwischen sehr gut, gut, befriedigend und unbefriedigend entscheiden. Diese Zensuren heißen Kopfnoten, weil sie früher ganz oben – also am Kopf des Zeugnisses standen.

Umstrittene Noten

Vor einer Tafel mit der Aufschrift "Kopfnoten" halten Schüler ihre Zeugnisse hoch.

Nicht alle Schüler freuen sich, dass es jetzt Kopfnoten gibt.

Bis in die 1990er Jahre wurden Kopfnoten aber in fast allen Bundesländern abgeschafft. Lediglich Schüler in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bekamen weiterhin Zeugnisse mit Kopfnoten. Nach und nach entschieden sich aber immer mehr Bundesländer dafür, die Zensuren für das das Verhalten wieder einzuführen. Sachsen vergibt seit 1992 wieder Kopfnoten, Bayern seit 2006. In Nordrhein-Westfalen standen im Januar 2008 zum ersten Mal wieder Kopfnoten auf dem Halbjahreszeugnis. Die Beurteilungen wurden hier aber schon nach zwei Jahren wieder abgeschafft. Die Kopfnoten sind sehr umstritten: Einige Leute finden Kopfnoten gut, weil Lehrer dadurch angeblich mehr Möglichkeiten haben, die Schüler zu erziehen. Andere Leute sagen, dass der Charakter eines Menschen nicht durch Noten bewertet werden kann und dass Lehrer gar nicht die Möglichkeiten haben, jeden Schüler ausreichend zu kennen, um ihm Kopfnoten geben zu können.

Stand: 23.03.2010, 10:15 Uhr

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