Kultusminister

Mathestunde: Die Regelungen für den Schulunterricht sind Sache der Kultusminister | Bildquelle: WDR/action press

Die Minister:innen, die für Kultur, Bildung und Wissenschaft, also auch für die Schulen, verantwortlich sind, nennt man Kultusminister:innen. Das Wort 'Kultus' stand ursprünglich für alle Angelegenheiten, die etwas mit der Kirche zu tun hatten. Denn dafür waren die Kultusminister:innen früher vor allem zuständig. Heute verwalten sich die Kirchen selbst, und die Kultusminister:innen kümmern sich um alles, was mit Bildung und Schule zu tun hat.

Viele Minister:innen - viele Meinungen

In der Kultusministerkonferenz wird die Schulpolitik der Bundesländer besprochen | Bildquelle: dpa/dpa picture-alliance

Die Gesetze und Regelungen, die die Schulen betreffen, werden in Deutschland aber nicht für das ganze Land gemacht, sondern in den einzelnen Bundesländern - also zum Beispiel in Bayern, Thüringen, Nordrhein-Westfalen oder Schleswig Holstein. Dieses Prinzip heißt Föderalismus. Jedes Bundesland hat eine:n eigene:n Kultusminister:in. Die Minister:innen aus den Bundesländern tauschen sich untereinander aus. Dazu treffen sie sich regelmäßig in der so genannten Kultusministerkonferenz. Dort besprechen sie zum Beispiel auch, wie sie in ihren Bundesländern die Schulpolitik gestalten wollen. Sie haben dabei oft unterschiedliche Meinungen. So kommt es, dass Kinder in manchen Bundesländern in Deutschland nach zwölf Jahren das Abitur machen und andere erst nach 13. Nach den schlechten Ergebnissen der PISA-Studie wollen die Kultusminister:innen aber mehr darauf achten, dass alle Kinder in Deutschland unter den gleichen Bedingungen lernen. Deswegen planen sie eine große Bildungsreform.