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Paparazzi

Fotografen umlagern die Hotelerbin Paris Hilton.

Berühmte Menschen, wie zum Beispiel Paris Hilton, werden oft von Fotografen belagert und verfolgt.

Paparazzi, so werden bestimmte Fotografen genannt, die für die Presse arbeiten. Sie machen Bilder von Prominenten. Nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch im Alltag - das ist ihre Spezialität. Häufig fotografieren sie aus Verstecken heraus, damit die Stars nicht posieren und in einer natürlichen Situation abgelichtet werden können. Die Bilder werden oft an Zeitschriften der so genannten Boulevard- oder Klatschpresse verkauft. Der Begriff Paparazzi stammt ursprünglich aus dem Film Das süße Leben aus dem Jahr 1960. Darin spielt ein aufdringlicher Pressefotograf mit dem Namen Paparazzo mit. Spricht man von nur einem Fotografen, benutzt man das Wort Paparazzo.

Wie arbeiten Paparazzi?

Der amerikanische Schauspieler Matt Damon posiert auf dem roten Teppich der Berlinale für die Fotografen.

Der amerikanische Schauspieler Matt Damon posiert auf dem roten Teppich der Berlinale für die Fotografen.

Während andere Fotografen ihre Bilder gut planen können, muss der Promifotograf innerhalb von Sekunden seine Kamera zücken und einen guten Schnappschuss der Stars liefern. Schwierig ist das gerade dann, wenn er zum Beispiel am roten Teppich bei Veranstaltungen mit vielen seiner Kollegen im dichten Gedränge steht. Häufig lauern Paparazzi vor den Wohnungen der Stars, vor Restaurants oder Discos, in denen sie die Stars vermuten. Um herauszufinden, wo sie die Stars auftreiben können, müssen sie sich gut vorbereiten. Sie lesen die Klatschzeitschriften und telefonieren mit Kollegen oder auch Kontaktleuten wie Türstehern oder Kellnern.

Bekommen sie die Information, wo sich ein Star aufhält, müssen sie so schnell wie möglich dort hin. Ihre Bilder versenden die Paparazzi meist noch vor Ort von ihrem Computer aus an Zeitschriften oder Internetmagazine. Für besonders exklusive, also einzigartige Bilder bekommen sie mehr Geld als für unbedeutende und sehr alltägliche Aufnahmen. Wenn viele Fotografen ein und dasselbe Motiv fotografieren, schafft es meist nur der schnellste von ihnen, Geld mit seinem Bild zu verdienen. Ein stark kritisiertes Vorgehen der Paparazzi ist das Verfolgen der Stars mit Autos oder Motorrädern. Hierbei kam es schon zu vielen Unfällen, bei denen die flüchtenden Stars verletzt wurden. 1997 starb Prinzessin Diana aus England in Paris bei einem Unfall, nachdem sie von Paparazzi nach dem Verlassen eines Hotels mit ihrem Freund verfolgt wurde .Über eine Mitschuld der Paparazzi wurde lange diskutiert, auch wenn sie nicht bewiesen wurde.

Was Paparazzi dürfen und was nicht

Ben Affleck und Jennifer Garner mit ihrer Tochter.

Berühmte Menschen, wie der Schauspieler Ben Affleck, werden auch bei privaten Ausflügen mit ihrer Familie von Paparazzi beobachtet und fotografiert.

In Deutschland ist es erlaubt, bekannte Menschen, wie zum Beispiel Politiker oder Schauspieler zu fotografieren, ohne sie um Erlaubnis zu fragen. Begründet wird dies mit der besonderen Bedeutung dieser Personen für die Öffentlichkeit. Nicht-Prominente müssen dagegen immer gefragt werden. Aber es gelten Einschränkungen. So darf auch ein Star zum Beispiel dann nicht fotografiert werden, wenn er sich auf seinem privaten Grundstück befindet. Weil die Paparazzi die Prominenten häufig trotzdem in solchen Situationen fotografieren, sind in den letzten Jahren neue Gesetze geschaffen worden, um die Stars zu schützen. In Kalifornien in den USA gibt es zum Beispiel seit 2006 ein Gesetz, dass es verbietet, Prominente im Auto zu verfolgen. Wer sich nicht daran hält, riskiert hohe Geldstrafen.

Paparazzi und Stars - eine seltsame Beziehung

Die Sängerin Annemarie Eilfeld küsst ihren Freund Michael Stuckenberg.

Um berühmt zu bleiben, ist es wichtig, oft in der Presse zu erscheinen. Deshalb lassen sich Stars häufig auch in privaten Situationen fotografieren.

Manchmal kommt es zu handfesten Auseinandersetzungen zwischen Prominenten und Paparazzi. Die Stars fühlen sich durch die Fotografen bedrängt oder in ihrer Privatsphäre verletzt. Andererseits sind Promifotografen für die Prominenten wichtig. Denn je öfter ihre Fotos in Zeitungen oder auf Internetseiten gezeigt werden, umso bekannter werden sie. Einige Stars arbeiten deshalb gelegentlich mit den Paparazzi zusammen. Sie informieren diese selbst darüber, wann man sie wo antreffen kann. Das gibt ihnen auch die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, in welchen Situationen sie fotografiert werden. Etwa spielend mit den Kindern am Strand, wenn zuvor eine Familienkrise in den Medien beschworen wurde. Oder mit einem neuen, interessanten Partner, wenn es vorher eher ruhig in der Berichterstattung über den Star zuging.

Stand: 17.11.2016, 14:24 Uhr

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