Sanktionen

Sanktionen werden oft gegen Staaten verhängt, die gegen ihre Bevölkerung Gewalt ausüben. | Bildquelle: Polaris/laif

Der Begriff „Sanktion“ stammt von dem lateinischen Wort „sanctio“ ab und bedeutet „Bestätigung“ oder „Strafandrohung“. Allgemein ist damit eine Reaktion auf ein Verhalten in Form einer Belohnung oder Bestrafung gemeint.

In der Politik meint er aber meist eine Bestrafung, die in internationalen Beziehungen ein bestimmtes Verhalten verhindern will. Sanktionen werden „verhängt“, zum Beispiel über Staaten. Meistens passiert das dann, wenn ein Diktator oder Staat Verträge oder Regeln des Völkerrechts bricht. Etwa in einem Krieg oder durch Unterdrückung von Menschenrechten.

Wirtschaftliche Sanktionen sorgen für Geldknappheit in den Staaten, gegen die sie verhängt werden. | Bildquelle: dpa/ Jens Büttner

Sanktionen richten sich oft gegen die Wirtschaft eines Staates: Dabei kann zum Beispiel international entschieden werden, dass bestimmte Handelsgüter aus einem Land von anderen Ländern nicht mehr gekauft werden. Je nachdem, wie viel der betroffene Staat mit diesen Gütern normalerweise verdient, gerät seine Wirtschaft in Schwierigkeiten. Sanktioniert werden können auch einzelne Personen, etwa Diktatoren. Dabei werden oft ihre Vermögen „eingefroren“, das heißt, sie kommen nicht mehr an ihr Geld. Man erhofft sich durch diese Maßnahmen, dass die betroffenen Staaten oder Personen so unter Druck gesetzt werden, dass sie aufhören, Menschenrechte zu verletzen oder Verträge zu brechen.

Alltägliche Sanktionen

Sanktionen gibt es auch im Alltag. Wenn jemand beispielsweise arbeitslos ist und Geld zum Leben vom Staat bekommt, ist er oder sie dazu verpflichtet, sich Mühe zu geben, einen Job zu finden. Tut er oder sie das nicht, kann die staatliche Hilfe gekürzt werden. Dadurch will man erreichen, dass die Person aktiv nach einem Job sucht.