Knochenbruch

Knochenbruch | Bildquelle: WDR

Ein böser Sturz mit dem Fahrrad oder vom Baum, und schon ist es passiert: Der Arm ist gebrochen. Knochen sind nämlich gar nicht so steinhart, wie sie aussehen. Und leblos sind sie auch nicht:

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Knochen bestehen aus einem dichten Gewebe aus verschiedenen Stoffen. Sie enthalten zum Beispiel das Mineralsalz Kalzium, das den Knochen stärkt und hart macht. Dann gibt es noch so genannte kollagene Fasern. Das sind stabile lange Eiweißketten, die wie Kleber wirken und die einzelnen Stoffe des Knochens miteinander verbinden. Die kollagenen Fasern machen den Knochen dehnbar und elastisch. Knochensubstanz ist also sehr stabil und belastbar. Sie bricht nur unter extremen Bedingungen: durch einen heftigen Aufprall oder einen Unfall.

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Im Knocheninneren arbeitet es ständig. Es findet Stoffwechsel statt: Zellen in der Knochenhaut und im Knochen sorgen dafür, dass fortwährend Knochensubstanz ab- und neue aufgebaut wird. Das passiert auch, wenn keine Verletzung vorliegt. Durch die feinen Blutgefäße, die den Knochen durchziehen, werden die arbeitenden Zellen hin und her transportiert.

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Bricht ein Knochen, reagiert der Körper direkt: Aus dem auslaufenden Blut der verletzten Äderchen bildet sich schnell ein zartes Gerüst zwischen den gebrochenen Knochenteilen. Daraus wiederum entsteht nach kurzer Zeit ein ganz weicher Ersatzknochen. Jetzt beginnt die richtige Aufbauarbeit des Körpers. Die so genannten Osteoblasten, das sind ganz besondere Zellen, transportieren nun Stoffe wie Kalzium in den Ersatzknochen. So wird das Gewebe des Ersatzknochens nach und nach durch "richtigen" Knochen ersetzt.

Knochenbruch | Bildquelle: WDR

Die Osteoblasten lagern so viele Aufbauteilchen an der verletzen Stelle ab, dass der neu gebildete Knochen sehr dick wird und über den Knochenrand hinausragen. Deshalb arbeiten gleichzeitig noch andere Zellen, die Osteoklasten, am Ort der Verletzung und fressen dieses überstehende Gewebe auf. Durch diesen Auf- und Abbau der Zellen erhält der Knochen seine ursprüngliche Form zurück. Die neuen Zellen vernetzen sich mit den alten - die Bruchstelle heilt.