Was ist ein Echo?

Echo | Bildquelle: WDR

Habt ihr schon mal etwas laut gegen eine weit entfernte Bergwand gerufen? Dann habt ihr bestimmt auch ein Echo gehört! In der Natur hört man Echos vor allem in den Bergen. Das liegt an den steilen Felswänden, auf die unser Ruf aufprallt und zurückgespiegelt wird. Ein Echo entsteht nämlich, wenn Schall auf ein Hindernis trifft.

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Physikalisch gesehen besteht Schall aus unsichtbaren Wellen, die sich in der Luft ausbreiten. Sie entstehen, wenn Töne oder Geräusche erzeugt werden und bringen Luftteilchen in Bewegung. Wird etwa ein kurzer Ton hervorgebracht, dann drückt er an dieser Stelle Luftteilchen weg. Die Luftteilchen rücken deshalb dichter zusammen und es entsteht Druck in der Luft. Dieser Luftdruck sorgt dafür, dass sich die Teilchen sekundenschnell in alle Richtungen ausbreiten.

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Wenn nun ein längeres Geräusch erzeugt wird, dann passiert das mehrere Male nacheinander und es breiten sich in der Luft viele dichte Stellen mit Luftteilchen aus. Zwar ist die Bewegung der Luftteilchen für uns unsichtbar, würden wir sie aber sehen, dann würden wir sie als Wellen wahrnehmen. Und wenn diese Wellen unser Ohr endlich erreicht haben, dann hören wir Töne und Geräusche. Als Schall bezeichnen wir deshalb alles, was gehört werden kann.

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Schallwellen sind ganz schön schnell. Sie legen in einer Sekunde etwa 340 Meter zurück. Und wenn sie dabei auf ein Hindernis treffen, wie zum Beispiel eine Bergwand, dann werden sie von dieser Wand widergespiegelt und in unsere Richtung zurückgeworfen, so dass wir den Ton nach kurzer Zeit wieder hören können.

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In der Physik sagt man deshalb, dass Schallwellen an Flächen 'reflektiert' werden. Den reflektierten Schall bezeichnen wir als Echo.

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Das, was da passiert, kann man auch mit einem Ballspiel vergleichen. Wirft man einen Ball gegen eine Wand, dann prallt er an ihr ab und kommt zu uns zurückgeflogen.

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Schallwellen reflektieren auch in Höhlen, größeren Hallen oder unter Brücken. Dort ist aber der Weg, den die Wellen zurücklegen, meistens viel zu kurz und sie bewegen sich so schnell hin und her, dass unsere Ohren fast alles gleichzeitig hören. Dann hallt es einfach nur und man spricht in solchen Fällen nicht mehr von einem Echo, sondern von einem Nachhall.

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Wenn ihr also ein richtiges Echo hören wollt, müsst ihr in einer bestimmten Entfernung zu einem möglichen Hindernis stehen – mindestens 17 Meter weit. Bergwände eignen sich daher perfekt für Echos: Je weiter ihr von einer Bergwand entfernt steht, desto deutlicher versteht ihr ein gerufenes Wort als Echo. Ah!