Es gibt Konstruktionen, die erscheinen auf den ersten Blick unmöglich, nämlich so, als könnten sie gar nicht zusammenhalten. Eine dieser Konstruktionen ist der schwebende Tisch. Ein verblüffender Anblick! Mit einfachen Mitteln könnt ihr ihn nachbauen.
Man nehme:
- Pappe / Verpackungskartons
- einen Ausdruck unserer pdf-Datei
- Schere
- Nagel
- Kleber, am besten Heißkleber
- Reißfestes Garn, gerne zwei unterschiedliche Farben
Als erstes druckt ihr euch unsere pdf-Datei aus und schneidet entlang der Linie die eckige U-Form aus. Nutzt die U-Form dann als Schablone und schneidet sie insgesamt drei Mal aus dem Karton aus. Jetzt habt ihr drei U-Formen aus Karton. Zwei der U-Formen lasst ihr, wie sie sind, die dritte teilt ihr entlang der gestrichelten Linie (die sieht man auf dem Ausdruck) noch mal in zwei L-Formen. Ihr habt jetzt zwei U-Formen und zwei L-Formen.
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Wie funktioniert das?
Dass dieser Tisch stabil ist, hat er der Zugspannung zu verdanken, die durch die Schnüre gehalten wird. Denn das ist es, was Schnüre gut können: Zugspannung aushalten. Der Fachbegriff, warum Konstruktionen dieser Art halten, ist Tensegrität oder auf Englisch Tensegrity. Dieses Wort besteht aus zwei Bestandteilen. Der eine ist Tension – das ist das Englische Wort für (Zug)Spannung. Der andere ist Integrity – das ist das englische Wort für Stabilität. Die drei Schnüre sind so miteinander kombiniert, dass die Zugspannung, unter der sie dann stehen, alles stabil zusammenhält.
Der amerikanische Architekt Buckminster Fuller, der das „Biosphère“ in Montreal in Kanada gebaut hat, dessen Prinzip ihr vielleicht schon mal mit unserer Bauanleitung zur „geodätischen Kuppel“ nachgebaut habt, hat den Begriff Tensegrity geprägt und sich mit Konstruktionen dieser Art beschäftigt. Außer ihm hat das Prinzip der Tensegriy auch noch der amerikanische Künstler Kenneth Snelson in seinen Werken angewendet.