Alex und Johannes halten die Daumen rauf bzw. runter.

THW: Spaß von A bis Z

B

Bergung
Werden Menschen von einem einstürzenden Gebäude oder einer Lawine verschüttet oder etwa bei einem Unfall in ihrem Auto eingeklemmt und kommen aus eigener Kraft nicht aus der Situation heraus, so müssen sie geborgen werden. Dazu verfügt das THW wie auch die Feuerwehr über eine Menge Geräte wie spezielle Kräne oder auch riesige Zangen, mit denen zum Beispiel eine Autokarosserie durchschnitten werden kann.

Bergungsgruppe
Bergungsgruppe sind in so gut wie jedem Technischen Zug vorhanden und können je nach Einsatz die verschiedensten Aufgaben übernehmen. Das unterscheidet die Bergungsgruppen von den Fachgruppen. Diese sind nämlich viel spezialisierter.

D

Dekontamination
Dekontaminieren bedeutet, eine Verunreinigung durch einen biologischen oder chemischen Stoff zu entfernen, der gefährlich für Menschen, Tiere und die Umwelt sein kann. Zur Dekontamination von Fahrzeugen, z.B. bei Ölschäden oder während einer Virenepidemie, verfügt das THW spezielle Schleusen. Diese bestehen im Groben aus dem Einsatz-Gerüstsystem, einem Schlauchsystem, einem Hochdruckreiniger und einer Bodenplane. Autos können durchfahren und werden in der Schleuse von gefährlichen Stoffen befreit.

E

Ehrenamtlich
Eine ehrenamtliche Tätigkeit ist eine Tätigkeit, die ohne Bezahlung ausgeübt wird. Die allermeisten Helferinnen und Helfer des THW bekommen für das, was sie tun, kein Geld.

Erkundung | Erkunder
Bei Erkundungen werden einsatzrelevante Informationen gesammelt. Das bedeutet, dass ein oder mehrere Erkunder sich bei einer Gefahrenlage eine Übersicht verschaffen. Je nach Einsatzlage erkunden THW-Helfer Gelände, Bodenbeschaffenheit oder Wetterlagen. Sie checken auch Zufahrtswege oder schauen nach Hindernissen für Einsatzfahrzeuge. Bei einer Katastrophe muss das ziemlich schnell gehen. Mithilfe der Beobachtungen der Erkunder wird dann ein Einsatzplan erstellt, der alle Bedingungen berücksichtigt.

F

Fachgruppe
Eine Fachgruppe ist eine Gruppe im THW, die für spezielle Aufgaben ausgebildet und ausgerüstet ist. So gibt es zum Beispiel Fachgruppen für Brückenbau, Ortung, Ölschäden, Elektroversorgung oder Sprengung.

G

Gerätekraftwagen
In jedem guten Haushalt gibt es eine Werkzeugkiste. Das THW besitzt eine auf Rädern: den Gerätekraftwagen (GKW). Der wiegt ungefähr 16 Tonnen und bietet bis zu neun Helferinnen und Helfern in der Gruppenkabine Platz. In den Gerätefächern und auf dem Dach wird alles mitgeführt, was im Einsatz gebraucht werden könnte – beim Bergen, Retten, Abstützen von einsturzgefährdeten Gebäuden und vielem mehr. Er ist also sowohl Transportmittel als auch Arbeitsgerät!

J

Jugendgruppe
„Spielend helfen lernen“ lautet das Motto der THW-Jugend. Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren können beim THW lernen, wie technische Hilfe funktioniert, aber auch viel Spaß bei verschiedenen Gruppenaktivitäten wie zum Beispiel Zeltlagern haben. Je nachdem, wie lange die Kinder und Jugendlichen dabei sind und wie viel sie gelernt haben, können sie verschiedene Leistungsabzeichen verdienen.

K

Katastrophenschutz
Eine Katastrophe ist ein großes Unglück. Das kann zum Beispiel die Ausbreitung einer Epidemie sein oder ein Chemieunfall, große Zerstörung nach einem Sturm, einem Erdbeben oder nach einem Terrorangriff. Plötzlich herrscht ein gefährlicher Notstand und dann muss schnell geholfen werden. Alle Menschen, die bei einem solchen Notstand organisiert dabei helfen, Leben zu retten, aber auch vor Gesundheitsschäden oder Angriffen schützen, betreiben Katastrophenschutz. Die meisten sind in Organisationen wie der Feuerwehr, dem THW oder dem Roten Kreuz tätig.

L

Lautsprecherwagen
Wie auch die Polizei und die Feuerwehr verfügt das THW über Lautsprecherwagen. Diese kommen dann ins Spiel, wenn bei einer Gefahrenlage schnell die Bewohner eines Stadtviertels oder einer Region mit Informationen versorgt werden müssen.

M

Mannschaftswagen
Drei verschiedene Mannschaftswagen gibt es beim THW: Der Mannschaftstransportwagen (MTW) : Der Name verrät es schon: Seine Hauptaufgabe ist der Transport von Helfern. Die Aufgaben des THW sind jedoch so vielfältig, das er noch mehr können muss, so führt er im Heck Erkundungsmaterial mit und auch Gerätschaft für erste Sicherungsmaßnahmen.

Der Mannschaftskraftwagen (MKW) ist der Vorgänger der Gerätekraftwagen. Er entspricht nicht mehr komplett der Vorgaben, wird aber von Ortsverbänden noch genutzt. Er kann sowohl Helfer transportieren als auch eine Menge an Material für Einsätze aller Art.

Der Mannschaftslastwagen (MLW) ist das Fahrzeug der meisten Fachgruppen des Technischen Hilfswerks. Er transportiert Personal, Material und Gerät der Einheiten zum Einsatzort. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Arten von Mannschaftslastwagen.

Mehrzweckboot | Mehrzweckarbeitsboot
Die Mehrzweckboote des THW können für mehr als nur einen Aufgabenbereich eingesetzt werden. Mit ihnen kann man nicht nur Menschen oder Tiere retten, sondern auch Gegenstände im Wasser schleppen oder schieben, Einsatzstellen erkunden oder Geräte transportieren.

O

Orten
Unter Ortung versteht man die Suche bzw. das Lokalisieren von Vermissten, zum Beispiel bei einem Gebäudeeinsturz verschütteten Personen. Nur wenn man weiß, wo sich eine Person genau befindet, kann man diese auch befreien, ohne sie noch mehr zu gefährden.
Zum Orten nutzen Helfer in der Regel drei Methoden:

  • "Horch-, Ruf-, Klopfmethode" (durch die Einsatzkräfte)
  • biologische Ortung (durch den Einsatz von Trümmer-Rettungshunden)
  • technische Ortung (durch den Einsatz von Horchgeräten, Minikameras, etc.)

Ortsverband
Ein Ortsverband (OV) des Technischen Hilfswerks ist ein Standort, an dem Einsatzmaterial untergebracht und gewartet wird, geübt wird, die Helferinnen und Helfer und auch die örtliche Verwaltung tätig ist. Anders gesagt: Hier spielt sich das Leben des THW in einem Ort oder einer Region an. Deutschlandweit gibt es fast 670 Ortsverbände.

R

Räumen
Die Fachgruppe „Räumen“ des Technisches Hilfswerks beseitigt Hindernisse und Trümmer, so dass die eigene Einheit freie Fahrt oder freien Zugang zu einem Einsatzort hat. Dazu benötigt sie große Gerätschaften, um zum Beispiel Trümmer zu heben oder stemmen.

Rettungshund | Rettungshundestaffel
Bei der Suche nach vermissten oder verschütteten Personen muss es schnell gehen. Je eher sie aufgespürt werden, desto erfolgreicher verläuft die Rettung. Rettungshunde, auch Suchhunde genannt, werden dabei oft eingesetzt – man spricht dann von biologischer Ortung. Es gibt Flächen- und Trümmersuchhunde. Erstere werden zum Beispiel eingesetzt, wenn Personen im Wald vermisst sind, zweitere, wenn Personen verschüttet wurden. Hunde werden deshalb eingesetzt, weil sie nicht nur extrem gut riechen, sondern auch doppelt so gut hören können wie Menschen.

S

Schirrmeister
Beim THW ist der Schirrmeister für die Pflege von Fahrzeugen und Geräten verantwortlich. Er oder sie muss sich darum kümmern, dass alle Geräte vorhanden, am richtigen Ort und immer einsatzbereit sind.

T

Trupp
Der Trupp ist eine Formation von Helfern bei einem Einsatz. Er untergliedert jede Einsatzgruppe in weitere Teile. Der Chef eines Trupps ist der Truppführer. Ein Trupp kann aus mindestens zwei und maximal neun Helfern bestehen. Die Aufteilung einer Gruppe in verschiedene Trupps ist bei einem Einsatz so wichtig, weil so mehrere Einsatzaufgaben gleichzeitig erledigt werden können.

Z

Zug/ Technischer Zug
Der Technische Zug ist die Basiseinheit des THW. Jeder Ortsverband hat mindestens einen, manchmal auch mehrere. Jeder Technische Zug besteht aus dem Zugführer mit seinem Zugtrupp und einer Bergungsgruppe sowie einer Fachgruppe oder noch einer zweiten Bergungsgruppe.

Stand: 22.06.2020, 17:48 Uhr

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