Schulen, Pinguine und sogar eine Meeresströmung sind nach ihm benannt. Was machte Alexander von Humboldt und seine Forschung so bedeutend, dass sein Name bis heute in aller Munde ist?
Alexander von Humboldt wächst auf Schloss Tegel bei Berlin auf. In den Wiesen und Wäldern rund um das Schloss beobachtet, sammelt und erforscht er schon als Kind die Tier- und Pflanzenwelt. Sein großer Traum ist es, die Welt zu erkunden. 1799 geht er in Erfüllung: Der König von Spanien erlaubt ihm, die spanischen Kolonien in Süd- und Nordamerika zu erforschen.
Fünf Jahre ist er zusammen mit dem französischen Arzt und Botaniker Aimé Bonpland unterwegs: über die kanarischen Inseln nach Venezuela und Kuba, durch die Anden an die peruanische Küste, nach Mexiko und mit einem Zwischenstopp in den USA geht es zurück nach Europa.
Die beiden Forscher erleben große Abenteuer. Sie besteigen Vulkane und Berge – und gelangen fast bis zum Gipfel des Chimborazo, der damals als der höchste Berg der Welt gilt. Sie erleben Vulkanausbrüche und Erdbeben, legen kilometerweite Strecken auf Flüssen durch den Regenwald zurück und begegnen den Ureinwohnern Amerikas.
Jedes noch so kleinste Detail hält von Humboldt in seinem Notizbuch fest. Zurück in Europa veröffentlicht er 34 Bücher über seine Reise. Darin betrachtet er die Welt als Ganzes und beschreibt Zusammenhänge, die zuvor niemand gesehen hat. Sie sind für die damalige Zeit neu und bahnbrechend – bis heute sind sie aktuell und wegweisend. Seine Expeditionen (das zweite Mal geht es für ihn 1829 quer durch Russland), die Ergebnisse seiner Forschung und sein Blick für die Gesamtzusammenhänge der Welt machen von Humboldt weltberühmt.