Die meisten Klebstoffe sind flüssig und befinden sich in Tuben oder Flaschen. In flüssiger Form kann man sie gleichmäßig auf allen Oberflächen verteilen und dann verschiedenste Materialien miteinander verkleben.
Flüssig verklebt Kleber aber nicht. Erst wenn er trocknet und aushärtet werden die zusammengeklebten Materialien fest miteinander verbunden. Kleber härtet aus, wenn er mit Luft in Berührung kommt. Er enthält ein Lösungsmittel, das in Verbindung mit Luft verdunstet. Eine verschlossene Tube ist luftdicht und hält Kleber flüssig.
Was dahinter steckt…
Viele Kleber bestehen aus Polyvinylacetat, das ist ein Kunststoff. Dieser setzt sich aus vielen kleinen Teilchen zusammen, die alle miteinander verbunden sind. Die Teilchen bleiben aber wenn sie hart sind, an nichts haften.
Deshalb muss man sie in eine andere Form bringen. Sie werden mit einem Lösungsmittel vermischt, zum Beispiel mit Aceton. Aceton löst die Verbindungen zwischen den einzelnen Teilchen und der Kunststoff wird flüssig.
In einer luftdichten Verpackung bleibt das auch erstmal so. Sobald Kleber aber mit Luft in Verbindung kommt, verdunstet das Aceton darin nach und nach und die Teilchen verbinden sich wieder miteinander.
Je weniger Lösungsmittel in Kleber enthalten ist, desto zäher ist er und nach einiger Zeit an der Luft wird er hart. Deshalb muss man eine Tube immer gut verschließen, damit keine Luft an den Kleber kommt und er flüssig bleibt. Ah!