A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z

Was ist eine Zecke?

Zecke

Winzig klein und ganz schön gefährlich - das sind Zecken. Sie können uns Menschen ordentlich zusetzen. Dabei sind sie gerade mal drei bis vier Millimeter groß. Das entspricht ungefähr der Größe eines Stecknadelkopfes. Wie kommt es, dass so ein Tierchen schädlich für uns sein kann?

Um das zu erklären, schauen wir uns so eine Zecke mal genauer an:

Zecke

Die Zecke ist ein achtbeiniges Spinnentier und gehört zur Gruppe der Milben. In Deutschland gibt es etwa 25 Zeckenarten, weltweit sind es rund ein Tausend. Am weitesten verbreitet ist bei uns der Holzbock.
Der Körper einer Zecke ist in zwei Abschnitte gegliedert. Einen davon bilden Kopf, Rumpf und Beine - den nennt man Idiosoma. Gnathosoma heißt der Abschnitt des Körpers, der die Mundwerkzeuge umfasst. Die könnt ihr euch auf der Abbildung rechts genauer anschauen. Mit dem gezackten Stachel nimmt die Zecke ihre Nahrung auf: das Blut von Menschen oder Tieren.

Zecke

Um an Blut zu gelangen, versteckt sie sich tage-, manchmal sogar wochenlang im Gras oder Gebüsch. Sie erkennt ihre Beute am Geruch, der Körperwärme und am ausgeatmeten Kohlendioxid, und zwar mit Hilfe ihrer Vorderbeine. Die besitzen ein spezielles Organ, das sogenannte Hallersche Organ. Damit kann die Zecke allerfeinste Duftteilchen und Stoffe in der Luft wahrnehmen. Streift ein Mensch oder Tier ihr Versteck, "riecht" sie das und krallt sich innerhalb von Millisekunden an ihr Opfer. Dann krabbelt sie meist unbemerkt auf dessen Haut herum, bis sie eine gemütliche Stelle gefunden hat, an der sie mit ihrem gezackten Rüssel ein Loch in die Haut bohrt. Dabei zerstört sie feine Blutadern, das Loch läuft voll Blut und die Zecke saugt es mit ihrem Mund wie mit einem Strohhalm auf.

Zecke

Während des Saugens befindet sich ihr Kopf in der Wunde und ihr Hinterleib bleibt im Freien. So kann sie das 200fache ihres Körpergewichtes an Blut aufnehmen. Bleibt die Zecke unentdeckt, verlässt sie ihren Wirt vollgesaugt nach etwa ein bis zwei Wochen. Eine weibliche Zecke kann dann - nach einer solchen Mahlzeit - bis zu drei Tausend Eier legen, aus denen neue winzige Zeckenlarven schlüpfen.

Zecke

Es tut zwar nicht weh, wenn man von einer Zecke gebissen wird und die Zecke selbst ist auch nicht gefährlich, aber sie kann gefährliche Krankheiten übertragen. Denn während einer Blutmahlzeit können Bakterien und Viren in unseren Körper gelangen, die uns ernsthaft krank machen können.

Zecke

Deshalb solltet ihr eine entdeckte Zecke so schnell wie möglich loswerden! Denn je länger sie saugt, desto höher ist die Gefahr, dass sie Krankheiten überträgt. Dabei müsst ihr unbedingt einen Erwachsenen dazuholen oder die Zecke vielleicht sogar von einem Arzt oder Apotheker entfernen lassen. Denn zieht man die Zecke falsch heraus, könnte der Kopf vom Körper reißen und in der Haut stecken bleiben!
Zum Entfernen benutzt man eine Zeckenzange, eine Zeckenkarte oder eine flache Pinzette. Mit der packt man die Zecke ganz nah an der Haut und zieht sie langsam, unter leichtem Drehen heraus. Dann reinigt man die Stelle mit Alkohol oder einem anderen Desinfektionsmittel. auAh!

Aus dieser Folge

Darstellung: