Der Hund gilt als der beste Freund des Menschen. Er wedelt glücklich mit dem Schwanz, wenn sein Frauchen oder Herrchen nach Hause kommt, freut sich, wenn er mit ihm spielen darf und ist am liebsten immer an seiner Seite. Aber dieser Freundschaft ging eine Feindschaft voraus.
Der Hund stammt vom Wolf ab. Und der war vor über 15.000 Jahren ein Feind des Menschen. Damals waren die Menschen noch Jäger und lebten als Nomaden in der wilden Natur. Auf der Suche nach Nahrung war der Wolf für sie ein gefährlicher Gegner. Er hielt nach derselben Beute Ausschau und sah den Menschen als Fressfeind an.
Näher kamen sie sich erst, als die Menschen sesshaft wurden und erste Siedlungen entstanden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass dann Wölfe begannen die Nähe der Menschen zu suchen, um etwas von ihrer Nahrung abzubekommen. Aber auch die Menschen fingen an, die Wölfe als Nutztiere zu betrachten.
Sie zogen Wolfswelpen in ihren Siedlungen groß, zähmten so die Vierbeiner und setzten sie als Jagdhelfer ein. Die wilden Tiere passten sich nach und nach der menschlichen Umgebung an und wurden schließlich von den Menschen gezüchtet. Es entwickelte sich eine neue Tierart - der Hund.
Der Hund verhält sich nicht nur anders als der Wolf, auch äußerlich gibt es einige Unterschiede. Fellfarbe, Körpergröße und -form variieren, der Kiefer und das Schädelvolumen des Hundes sind kleiner. Mit der Zucht entstanden immer mehr verschiedene Rassen und die Hunde wurden für den Menschen treue Wegbegleiter. Sie halfen zunächst vor allem bei der Jagd, wurden dann als Wächter für Haus und Hof eingesetzt und später als Schäfer-, Spür- und Rettungshunde. Hunde waren also die ersten Haustiere und sind somit unsere ältesten tierischen Freunde. Ah!
Übrigens:
Das Hundebellen hat sich erst mit der Zeit entwickelt. Die Verständigung mit uns Menschen klappt so viel besser. Je nach Gefühlszustand bellen Hunde unterschiedlich laut. Wenn ein Hund aufgeregt ist, bellt er viel lauter, als wenn er sich freut.