Bittere Orangen
Es gab Orangen schon im Europa des Mittelalters, aber das waren kleine saure Orangen, auch Bitterorangen oder Pomeranzen genannt. Genauso wie die süße Orange ist dies eine Kreuzung aus Pampelmuse und Mandarine. Die Bitterorangen kamen auf dem Landweg nach Europa.
Die Seefahrer bringen Süßes
Die süße Variante, die wir auch heute noch gerne essen, landete erst im 15. Jahrhundert in Europa. Nachdem der Seeweg nach Indien entdeckt worden war, brachten vor allem portugiesische Seefahrer immer bessere Sorten von unterwegs mit. Wie zum Beispiel Vasco da Gama, der 1498 berichtete, er habe in Mombasa sehr gute Orangen, viel besser als jene in Portugal, gesehen.
Von der Orange zur Apfelsine
Die arabische Bezeichnung nārandsch wurde ins Spanische und Portugiesische übernommen und ist der Ursprung des Wortes Orange. Die Farbe Orange ist nach dieser Frucht benannt worden. Ursprünglich stammt die Orange aus China, wo sie schon vor 4000 Jahren kultiviert wurde. Die Bezeichnung „Apfelsine“ kam erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts auf, als niederländische Seefahrer die Früchte mit nach Europa brachten. Im Niederländischen heißt sie heute immer noch Sinaasappel, was „China-Apfel“ heißt. Im Türkischen, Griechischen, Bulgarischen und Albanischen wird die Frucht immer noch nach ihren europäischen Entdeckern benannt: portokal(li) oder portakall.
Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr