Gaius Caesar Augustus Germanicus war ein römischer Kaiser. Er herrschte von 37 bis 41 n. Chr. und ist heute besser bekannt unter seinem Spitznamen Caligula. Dieser Name leitet sich von den genagelten Soldatenstiefeln der Legionäre ab, den caligae. Die am Rhein stationierten Römerlegionen fertigten sie extra für ihn an, denn er war der Sohn ihres Oberbefehlshabers Germanicus. Caligula heißt „Soldatenstiefelchen“.
Wahrheit oder Erfindung?
Der Name Caligula war zu Lebzeiten ungebräuchlich. Er stammt wohl eher aus der Geschichtsschreibung der damaligen Zeit. Diese steckt voller Anekdoten, von denen nicht sicher ist, ob sie der Wahrheit entsprechen. Wahrscheinlich diente sie nur dazu, Kaiser Caligula ausschmückend zu beschreiben oder vielleicht sogar zu verhöhnen. Denn welcher Kaiser möchte schon „Soldatenstiefelchen“ genannt werden. Das klingt fast schon harmlos – doch so harmlos ist Caligula gar nicht gewesen.
Vom Soldatenstiefelchen zum willkürlichen Herrscher
Ein halbes Jahr, nachdem Caligula Kaiser geworden war, erkrankte er schwer. Antike Geschichtsschreiber sehen diese Krankheit als Wendepunkt. Von nun an entpuppte sich der Kaiser immer mehr als grausamer Machtmensch, der alle Konkurrenten systematisch umbringen ließ. Doch er machte auch ziemlich verrückte Dinge, wie zum Beispiel sein Pferd zum Konsul erheben.
Erfolglos
Caligula versuchte das römische Reich in Germanien und Britannien zu vergrößern, aber er hatte keinen Erfolg. Also plante er, Gladiatoren anzuwerben und ihnen die Haare rot zu färben. Diese wollte er dann als germanische Gefangene in Rom präsentieren. Seine Soldaten sollten außerdem Muscheln an der Nordsee sammeln, als Beweis dafür, dass er Beute in Großbritannien gemacht hatte. Am 24. Januar 41, nach weniger als vierjähriger Regierungszeit, wurde er von Mitgliedern seiner Leibgarde ermordet.
Stand: 09.09.2016, 13:34 Uhr