Geschichten über Dichter und Erfinder

Schiller Äpfel

Deutscher Freiheitsdichter: Friedrich Schiller

Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach als Sohn eines Militärarztes geboren. Er wird vom württembergischen Herzog Karl Eugen gefördert und kommt in eine sehr strenge Schule und Akademie, wo es zugeht wie im Gefängnis. Schiller liest heimlich Werke von Shakespeare und anderen Dichtern und fängt auch selbst an, zu schreiben. Sein erstes großes Werk sind „Die Räuber“. Der Herzog verbietet ihm das Schreiben, Schiller soll Regimentsarzt werden. Schiller flieht und schlägt sich von da an mühsam durch, immer hat er Schulden. Doch trotzdem schreibt er weiter, unter anderem „Don Karlos“ und die berühmte Ode „An die Freude“. Seine Themen sind immer Freiheit und Menschlichkeit. 1787 reist Schiller nach Weimar, wo sich damals die großen Dichter und Denker aufhalten. Er befreundet sich dort mit Goethe, ab 1799 wohnt Schiller ganz in Weimar. Viele seiner Stücke werden dort aufgeführt. Er gehört zu den berühmtesten Dichtern Deutschlands und wird geadelt. Doch schon seit Jahren steht es schlecht um Schillers Gesundheit. Er stirbt im Alter von nur 45 Jahren am 9. Mai 1805.

Der Größte von allen: Johann Wolfgang von Goethe

Goethe gehört zu den wenigen Menschen, die in sehr vielen Dingen sehr gut waren. Er war ein großer Dichter, außerdem sehr erfolgreich in Politik und Verwaltung und verstand viel von Physik, Optik, Gesteinskunde und Anatomie. Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt geboren und erhielt eine gute Ausbildung. Zunächst begann er ein Jurastudium in Leipzig, traf aber auch viele Dichter. Er beginnt, selbst Gedichte zu schreiben, schließt jedoch trotzdem sein Jurastudium ab. Sein erstes großes Werk ist das Drama „Götz von Berlichingen“. 1774 folgt „Die Leiden des jungen Werther“, eine unglückliche Liebegeschichte. Darin verarbeitet er auch seine persönlichen Erfahrungen. Das Buch wird ein Riesenerfolg und macht ihn berühmt. 1775 geht er nach Weimar und wird 1776 Geheimrat am Hof des Herzogs Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach. Nach ein paar Jahren unternimmt er eine große Italienreise und kehrt mit neuen Ideen nach Weimar zurück. Er schreibt unter anderem die großen Dramen „Faust“ und „Torquato Tasso“, außerdem „Wilhelm Meisters Wanderjahre“, „Wahlverwandtschaften“ und zahlreiche Gedichte. Goethe stirbt am 22. März 1832. Er ist in der Weimarer Fürstengruft begraben.

Berauscht durch faule Äpfel: für Schiller normal

In Schillers Schreibtischschublade mussten immer ein paar Äpfel liegen, die schon dabei waren, zu faulen. Der intensive würzig-fruchtige Geruch, den sie verströmten, war ihm angenehm. Er regte ihn an und förderte seine Produktion von Ideen. Schillers Frau sagte sogar, dass er ohne die faulen Äpfel nicht leben und nicht arbeiten könne. Dass Düfte oder Gerüche anregend wirken, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Dass es faule Äpfel sein müssen, aber eher selten.


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Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr

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