Nicht nur für gekrönte Häupter: Kaiserschmarrn
Den Schmarrn (auch Schmarren geschrieben) gibt es in Süddeutschland und Österreich schon seit vielen Jahrhunderten. Es ist ein einfaches, billiges Gericht, ähnlich wie ein Pfannkuchen, und besteht aus Mehl, Eiern, Milch und Schmalz. Vor allem die Bauern und armen Leute auf dem Land aßen es. Erst im 18. Jahrhundert wurde das Gericht feiner, sodass es auch die Städter verspeisten.
Wie der Schmarrn zum Kaiserschmarrn wurde, darüber gibt es verschiedene Geschichten. Eine geht so: Dem Kaiser Franz Joseph I. soll auf einem seiner Jagdausflüge einmal ein Schmarrn serviert worden sein. Da er für den Kaiser bestimmt war, wurde er mit Rosinen und Zucker verfeinert. So wurde aus diesem Rezept der Kaiserschmarrn.
Eine andere Geschichte erzählt, dass der Hofkoch in Wien zu Ehren der Kaiserin Elisabeth einen neuen Schmarrn erfinden wollte und Rosinen und Zucker dazugab. Er nannte ihn „Kaiserinschmarrn“. Da die Kaiserin aber immer Diät hielt, aß sie nichts davon. Dem Kaiser jedoch schmeckte die Speise und so bekam sie den Namen „Kaiserschmarrn“.
Es gibt noch viele weitere Geschichten über die Entstehung des Kaiserschmarrns. Welche stimmt, wird man wohl nicht mehr herausbekommen. Macht nichts. Hauptsache, es schmeckt!
Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr