Streckenweise holzig: Kochen im Ersten Weltkrieg
Die Versorgung der Bevölkerung verschlechterte sich im Krieg enorm, vor allem in den Städten. Kaffee, Fleisch, Schokolade und vieles andere war Mangelware oder gar nicht mehr zu bekommen. Den Bäckern fehlte das Mehl und so „streckten“ sie es, indem sie Kartoffelmehl untermischten. Als auch das knapp wurde, kam Mais-, Bohnen-, Erbsen- und sogar Holzmehl als Ersatz zum Zuge.
Es erschienen Kochbücher mit vielen guten Ratschlägen für die Hausfrau, wie sie fehlende Lebensmittel oder Zutaten ersetzen konnten: Aus Bucheckern oder Kastanien konnte man Kaffee machen, aus Brombeerblättern Tee und anstelle von Marmelade konnte man eine Mischung aus Sauermilchquark mit Zucker und Farbstoff aufs (Ersatz-)Brot streichen.
Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr