Ein echter Superstar: Alexander der Große
Zu seiner Zeit, das war 356 bis 323 vor Christus, hieß er noch nicht „der Große“, sondern war Alexander III. Er gründete über 70 Städte, von denen einige noch existieren.
Schon als junger Mann wurde Alexander König von Makedonien und führte viele Kriege. Er kam sogar auf die verrückte Idee, den Perserkönig Dareios III. anzugreifen. Persien war damals groß und mächtig, ein Riesenreich. Die Makedonen und die mit ihnen verbündeten griechischen Stadtstaaten waren im Vergleich dazu Zwerge. 333 vor Christus kommt es bei Issos zur großen Schlacht zwischen Alexander und Dareios. Der Perser hat 100.000 Mann gesammelt und ist eigentlich unbesiegbar. Doch Dareios ergreift mittendrin die Flucht! Seine Truppen hauen ebenfalls ab.
Alexander erobert nach diesem Sieg noch Ägypten, Palästina, Phönikien. Wer Widerstand leistet, wird grausam bestraft. In einer weiteren Schlacht zwischen am 1. Oktober 330 vor Christus verlieren die Perser wieder. Alexander wird zum „König von Asien“ ausgerufen.
Er unternimmt eine wahnsinnige Expedition nach Osten Richtung Indien, quasi zum Ende der Welt. Die Umstände sind mörderisch: Malaria, Tiger, Schlangen, tropische Hitze, ständige Angriffe von kleinen Völkern, die sich nicht ergeben wollen, Monsunregen. Schließlich erreichen Alexander und seine Leute die Küste.
323 kehrt er nach elf Jahren Feldzügen, Eroberungen, Entbehrungen zurück. Von den ehemals 60.000 Männern, die mit ihm aufgebrochen waren, sind nur noch 16.000 übrig. Alexander hat noch große Pläne. Aber Fieber befällt ihn und er stirbt kurz vor seinem 33. Geburtstag. Die Todesursache ist nicht klar: Es kann Gift gewesen sein, Malaria oder einfach eine Infektion, die sein geschwächter Körper nicht überstand.
Heldenhafte Löwenfrisur: Anastole
Alexander der Große wird häufig mit einer Frisur dargestellt, die Anastole heißt.
Die Haare sind länger als bei den Griechen sonst üblich. Trotzdem wirkt er nicht wie ein Mädchen, denn über der Stirn gibt es einen Wirbel, der die Haare hoch aufschießen lässt. Das ruft den Eindruck einer wilden Löwenmähne hervor und gilt als Zeichen für seine Kraft. Die Jugendbildnisse zeigen ihn oft ohne Bart und mit dieser Art von langem Haar – eine heldenhafte Schönheit. Sie rückte ihn in die Nähe der Heroen – das sind Halbgötter – und der Götter.
Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr