Blond ist beliebt
Haarpflege wurde bei den Germanen groß geschrieben. Sie hatten sogar ein Bleichmittel für Haare entwickelt. Denn obwohl die Germanen für die Römer Barbaren (also: Wilde) waren, wurden ihre blonden Haare von den Römern bewundert. Auch die Germanen selbst fanden blonde Haare sehr schön. Nicht alle von ihnen waren von Natur aus blond. Das Haarbleichmittel war sehr wahrscheinlich eine Mischung aus Kalk und Pflanzensäften. Vor allem die germanischen Männer benutzten es. Es gab außerdem Kämme aus Horn und Bürsten mit Schweineborsten. Bis heute haben sich diese Mittel zur Haarpflege erhalten. Nur eine Sache benutzt du bestimmt nicht mehr: Eine Pflegekur aus Butter. Diese fängt sehr schnell an, ranzig zu riechen.
Der Suebenknoten
Sogar die Männer vieler Germanenstämme hatten schulterlanges Haar. Die suebischen Männer trugen eine ganz besondere Haartracht: den Suebenknoten. Der römische Historiker Tacitus (58 - 120 n. Chr.) berichtet darüber, dass sich die Sueben das Haar seitwärts kämmten und zu einem Knoten hochbanden. Dieser Knoten konnte genau auf dem Scheitel oder knapp daneben liegen. Bei dünnem Haar ließ er sich besonders gut binden und ganz ohne Hilfsmittel.
Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr