Schrecken der Meere: die Piraten
Als Piraten bezeichnet man Seeräuber. Wir denken dabei oft an die Piraten im Atlantik und in der Karibik zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Dazu gehörten zum Beispiel Sir Francis Drake und Blackbeard. Das war das Goldene Zeitalter der Piraten und wird oft in Filmen und Romanen dargestellt. Doch es gab auch schon in der Antike Piraten, die Schiffe auf dem Mittelmeer überfielen. Auch in Ostasien kannte man bereits im 13. und 14. Jahrhundert Piraten. Damals überfielen beispielsweise japanische Soldaten Ortschaften und Schiffe an den Küsten von Korea und China. Bis heute gibt es Piraten, beispielsweise am Horn von Afrika. Sie sind gefährlich und richten großen Schaden an.
Die Krankheit der Seeleute: Skorbut
Piraten, aber natürlich auch die ganz normalen Seeleute waren oft monatelang unterwegs. Ihnen fehlten häufig frisches Wasser sowie Obst und Gemüse. Deshalb bekamen sie oft Skorbut. Sie wurden müde, hatten Schmerzen in den Muskeln, blutunterlaufene Flecken auf der Haut, Nasenbluten und Zahnausfall. Schließlich starben sie. Erst 1753 entdeckte der britische Schiffsarzt James Lind, dass sich die Krankheit heilen und vermeiden ließ, wenn die Seeleute Zitronen und Orangen zu sich nahmen. Auch andere Nahrungsmittel, vor allem Sauerkraut, erwiesen sich als gut gegen Skorbut. James Cook, der Weltumsegler, befolgt Linds Empfehlungen: Auf seine dritte Reise nimmt er jede Menge Fässer mit Sauerkraut und Kisten voller Zitronen mit. Andere Kapitäne machten es ihm nach. Lind war erfolgreich, wusste aber eigentlich nicht, was der Grund für die Krankheit war: Skorbut wird durch einen Mangel an Vitamin C ausgelöst. Die Vitamine waren aber zu Linds Zeit noch nicht entdeckt. Das gelang erst Anfang des 20. Jahrhunderts. Gewirkt haben Linds Ratschläge aber glücklicherweise auch ohne dieses Wissen.
Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr