Geschichten über die alten Preußen

Lange Kerls

Man nennt ihn den Soldatenkönig: Friedrich Wilhelm I.

Von 1713 bis 1740 war Friedrich Wilhelm I. König von Preußen. Weil sein Land total verschuldet war, dachte er sich zahlreiche Sparmaßnahmen aus und setzte viele Reformen durch. Dazu gehörten auch eine Verbesserung des Schulwesens, der Rechtsprechung und der Wirtschaft. Für das Militärische hatte er eine besondere Vorliebe, obwohl er selbst nur an einem einzigen Feldzug während seiner Regierungszeit teilnahm. Beim Militär machte er auch eine Ausnahme von seiner Sparsamkeit. Ziemlich viel Geld steckte er unter anderem in sein Leibregiment der Langen Kerls.

Mindestens sechs Fuß groß: die Langen Kerls

Bei ihnen kam es nur auf die Größe an: Die Langen Kerls waren das Leibregiment des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. Sie mussten mindestens sechs Fuß, also gut 1,90 Meter groß sein; die meisten Menschen waren damals deutlich kleiner. Lange Kerls waren also gar nicht so einfach zu bekommen. Der König kaufte große Männer aus anderen Ländern und er schickte seine Leute umher, damit sie große Männer in Preußen suchten. Diese sogenannten Werber gingen auch mit Gewalt vor, sodass viele junge große Männer aus Preußen flohen. Gekämpft haben die Langen Kerls quasi nie. Sie waren vor allem da, um beeindruckend auszusehen. Sie konnten besonders gut in Formation marschieren.

Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr

Darstellung: