Römergeschichten

Acta diurna

Immer aktuell: Acta diurna

Die Klatschblätter im antiken Rom waren die „Acta diurna“. Wörtlich heißt das so viel wie: „die täglichen Geschehen, Ereignisse des Tages“. Julius Caesar führte sie im Jahr 59 vor Christus ein. Es wurde über die Beschlüsse des Senats und der Volksversammlung, Gerichtsurteile, Gesetzgebungsverfahren und Sonstiges aus dem Verwaltungsleben berichtet. Bald gab es aber auch Geschichten über römische Promis, Todesfälle, Gladiatorenspiele, priesterliche Vorhersagen nach der Eingeweideschau, über Skandale, große Hochzeitsfeiern und alles, was die Leute damals genau so wie heute interessierte.

Die antiken Klatschblätter waren keine Zeitungen aus Papier. Sie wurden als Tafeln auf dem Forum ausgehängt. Private Unternehmer schickten ihre Sklaven dorthin, die die Nachrichten auf Papyrus kopierten. Dann wurden diese Kopien verkauft, auch in den weit entfernten Provinzen. Reiche Leute hatten ihre eigenen Sklaven, die die Aushänge abschrieben, damit sie nicht länger als unbedingt nötig warten mussten.

Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr

Darstellung: