Zähne gut pflegen – gilt auch für den Neandertaler
Richtige Zahnbürsten hatte der Neandertaler noch nicht. Trotzdem hat er sich die Zähne geputzt. Lange haben die Forscher gerätselt, woher die Rillen in den Zähnen von Neandertaler-Gebissen stammen. Durch Experimente stellten Forscher fest: Die Rillen entstehen durch Gräser, die viel Kieselerde enthalten und auf denen der Neandertaler herumgekaut hat. Dadurch ergab sich ein Schleifeffekt. Benutzte er dann noch einen Knochensplitter vom Rentier als Zahnstocher – dann kam es schnell zu solchen Rillen.
Grüße aus der Steinzeit: der Neandertaler
Früher dachte man, der Neandertaler sei ein Primitivling gewesen und ausgestorben, weil „modernere Menschen“ kamen. Mittlerweile hat man aber erkannt, dass der Neandertaler doch eine ganze Menge auf dem Kasten hatte. Er konnte Feuer machen und war ein ziemlich guter Jäger. Mit Speeren jagte er zum Beispiel Mammuts und Rentiere. Neandertaler gab es in vielen Ländern des heutigen Europas und im heutigen Israel. Er trat vor ungefähr 300.000 Jahren auf und existierte 250.000 Jahre. Dann verschwand er von der Bildfläche. Warum er Neandertaler heißt? Das liegt daran, dass man 1856 im Neanderthal bei Mettmann Knochenstücke von einer bis dahin unbekannten Art von Urmensch entdeckte. Man benannte sie nach dem Fundort.
Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr