Johannes im Koch-Kostüm hält die Hand von Malou, die ein Tutu trägt. Im Hintergrund stehen drei Mädchen an der Wand.

Ballett: Spaß von A bis Z

Plié, Tendu und Tutu – was sich anhört wie eine fremde Sprache, ist auch so. Denn die meisten Begriffe stammen aus dem Französischen. Wir erklären dir hier die wichtigsten Begriffe.  

B

Ballettstange
Oder auch Barre (französisch) oder Bar ( englisch) genannt. Diese wird im Ballettsaal horizontal an den Wänden in Hüfthöhe angebracht. An ihr können sich die Tänzer*innen zum Warmmachen oder Üben festhalten.

C

Choreographie
Der Begriff setzt sich aus der griechischen Bezeichnung für „Tanz“ und „schreiben“ zusammen und bezeichnete ursprünglich das schriftliche Festhalten eines Tanzes bzw. seines Ablaufes. Im Laufe des 20. Jahrhunderts bekam der Begriff eine umfassendere Bedeutung und bezeichnet inzwischen die gesamte kreative Gestaltung des Bewegungsablaufes der einzelnen Tänzer oder einer Tanzgruppe. 

E

(Ballett) Ensemble
Der Begriff stammt aus dem französischen und bedeutet „miteinander“ oder „zusammen“ und bezeichnet im Ballett eine fest zusammengehörende Gruppe an Tänzer*innen an einem Theater oder Oper.

G

Grundpositionen
Insgesamt gibt es fünf Positionen der Füße und fünf davon unabhängigen Armpositionen, die die Basis für den klassischen Balletttanz darstellen. Jede Schrittkombination im Ballett beginnt und endet immer mit einer Kombination dieser streng definierten Positionen für Arme und Füße.

1. Position (la première position)
Die Fersen beider Füße berühren sich, die Zehen sind nach außen gedreht. Die Füße dürfen dabei nicht nach innen einsinken oder knicken. Die Arme bilden als optische Verlängerung der Schultern einen Halbkreis vor dem Körper. Die Hände befinden sich ungefähr auf Höhe des Bauchnabels und berühren sich fast. Die Finger sind geschlossen, die Handfläche ist zum Körper hin gedreht.

2. Position (la seconde, deuxième position)
Die Füße sind wie bei der 1. Position nach außen gedreht, nur berühren sich die Fersen nicht mehr. Der Stand ist eher breitbeinig, mit einem fußlangen bis hüftbreiten Abstand zwischen den Fersen. Die Arme sind sanft zur Seite ausgebreitet und dabei nicht durchgestreckt. Die Finger sind geschlossen, der Zeigefinger ist leicht abgespreizt. Die Hände befinden sich etwas unterhalb der Schulterhöhe. Die Handflächen zeigen nach unten bzw. leicht nach vorne.

3. Position (la troisème position)
Beine und Füße sind geschlossen, der vordere Fuß berührt mit seiner Ferse die Mitte des hinteren Fußes. Beide Beine sind ab der Hüfte nach außen gedreht. Der vordere Arm ist in einem Halbkreis nach oben gestreckt. Die Handfläche ist nach innen gerichtet. Der körpernahe Arm ist seitlich in der zweiten Armposition.

4. Position (la quatriéme position)
Die Füße stehen wie in der 3. Position, allerdings mit etwas Abstand voreinander, die Ferse des vorderen Fußes berührt den hinteren nicht mehr. Der Abstand zwischen vorderer Ferse und hinterem Fuß beträgt mindestens eine Fußbreite. Der zum vorderen Fuß gehörende Arm bildet einen Bogen über dem Kopf, der andere Arm befindet sich in der 1. Armposition, also einem Halbkreis vor dem Körper.

5. Position (la cinquiéme position)
Beide Füße sind sehr weit ausgedreht und voreinander überkreuzt. Von vorne sind vom hinteren Fuß nur die Zehenspitzen zu sehen. Die Ferse des vorderen Fußes berührt den großen Zeh des hinteren. Die Arme sind in einem Bogen nach oben gerichtet und die Handflächen zeigen nach innen. Die Hände berühren sich dabei nicht. Sie befinden sich dabei leicht vor dem Kopf.

P

Pas de Deux
Der Begriff stammt ebenfalls aus dem Französischen und bedeutet so viel wie „Tanz/ Schritt zu Zweit“ und bezeichnet das Duett eines Tänzers und einer Tänzerin. Er unterliegt einem gewissen formalen Ablauf mit unterschiedlichen Elementen wie Hebungen und Drehungen. Zum Abschluss erfolgt ein Tanz in schnellem Tempo.

Plié
Bedeutet „gebeugt“ und bezeichnet die Kniebeugen. Diese sind fundamentale Bewegungen des klassischen Balletts. Sie werden in allen fünf Grundpositionen angewandt und sind in „Grand-Pliés“ (Große Kniebeugen) und „Demi-Pliés" (Halbe Kniebeugen) unterteilt. Nach gründlicher Aufwärmung der Muskeln werden bei den „Pliés" die Knie gebeugt, ohne die Beinmuskeln anzuspannen. Der Körper geht aufgerichtet hinunter, die Knie werden gebeugt und schieben sich über die Zehen.

Port des Bras
Bedeutet übersetzt „Tragen der Arme“ und bezeichnet die Armbewegungen und –positionen. Sie spielen im Ballett eine wichtige Rollen, denn sie vervollständigen und erweitern die durch den Einsatz von Kopf, Oberkörper und der Beine geschaffenen Linien. Ein Port de Bras kann verschieden ausgeführt werden. Wichtig ist, dass der Kopf den Armen während der gesamten Bewegung folgt.

Pose
Bezeichnet die bewegungslose Körperhaltung im Stehen.

Position
Insgesamt gibt es fünf verschiedene Arm- und Fußpositionen, die im Grundlagentraining geübt werden. Entsprechend heißen sie 1. Position bis 5. Position.

Primaballerina
Der Begriff stammt aus dem Italienischen (Prima = erste, Ballerina = Tänzerin). Eine „Primaballerina" ist meist die Dienstälteste, beste und erfahrenste der Ballerinen in einer Kompanie.

S

Spitzenschuhe
Speziell für den Spitzentanz entwickelte Tanzschuhe mit einer versteiften Spitze, die es den Tänzern ermöglicht auf der Fußspitze zu tanzen. Dabei handelt es sich um eine fortgeschrittene Tanztechnik, die erst nach langem Vortraining ausgeübt werden sollte, denn dabei wird der Fuß überstreckt und der Druck des Körpergewichts wird alleine von den Fußspitzen getragen.

T

Tutu
Ballettrock aus Tüllstoff.

Stand: 05.06.2020, 17:38 Uhr

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