Geschichte des Baseball

Die Anfänge des Baseball sind nicht genau bekannt. Überlieferungen belegen, dass schon vor Christi Geburt Menschen Spiele mit Schlägern und Bällen gespielt haben. Erstmalig wurde ein Spiel namens „base ball“ 1744 in England erwähnt. 1796 erschien das Buch mit dem ersten Regelwerk zum Baseball Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes des deutschen Sportpädagogen Johann Christoph Friedrich GutsMuths. Auswanderer brachten das Schlagballspiel dann in die USA, wo es neben Basketball und American Football mit zu den beliebtesten Sportarten gehört. Die wirtschaftlich stärkste und beste Profi-Liga ist heutzutage entsprechend die nordamerikanische Major League Baseball (MLB).

Schwarz-weiß-Foto von 1930: Spielszene aus einem Spiel zwischen den  Chicago Cubs gegen die Pittsburgh Pirates.

In den USA wurde ab Mitte des 19. Jahrhundert das heutige Regelwerk entwickelt. Der erste offiziell im Jahr 1845 gegründete Verein waren die New York Knickerbockers. Der Verein verfasste gemeinsam mit Alexander Cartwright ein erstes Regelwerk, das aber bei weitem noch nicht so umfassend und komplex war und als „Knickerbocker Rules“ bekannt sind. Vielmehr wurden lediglich verbindliche Regeln für Zweifelsfälle festgelegt. 1858 wurde der erste Baseballverband von Clubs aus 25 Städten der Staaten New York und New Jersey gegründet. 1869 wurde mit dem Baseball Club Cincinnnati Red Stockings" die erste offizielle Profi-Mannschaft im modernen Sport gegründet. Zwei Jahre später folgte die Gründung der ersten Profi-Liga. Bis heute ist die US-amerikanische Major League"die bedeutendste Liga der Welt und das Maß aller Dinge.

Der Verbreitungsschwerpunkt lag zuerst im Nordosten und Mittleren Westen, der Westen der USA folgte bald. In den Südstaaten und den Rocky Mountains verbreitete sich Baseball erst in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.

Schwarz-weiß-Foto von 1961: Spielszene mit den New York Yankees.

Die MLB organisiert den Spielbetrieb der beiden nordamerikanischen Profiligen, der National League und der American League. Die Sieger der jeweiligen Liga treffen jährlich im Oktober zum Finale in der sogenannten „World Series“ aufeinander. Die World Series sind in den USA genauso populär wie der Super Bowl. Neben den USA ist Baseball heute besonders in Südamerika und Ostasien beliebt.

Nach Deutschland kam Baseball mit den amerikanischen Truppen nach dem Ende des zweiten Weltkriegs. Die Frankfurt Juniors waren mit ihrer Gründung im Jahr 1959 der erste deutsche Verein. In den 1950ern wurde in einer Bundesliga die ersten Deutschen Meister ermittelt und auch die Amateur Baseball Föderation Deutschland gegründet.  1980 wurde er in „Deutscher Baseball- und Softball Verband“ umbenannt. Ab den 1980ern gewinnt Baseball deutlich an Beliebtheit und tritt aus seinem Mauerblümchendasein heraus.

Von 1992 bis 2008 war Baseball olympisch, allerdings nur bei Männern. Viele Länder schickten nur Amateur-Spieler und die Zuschauerbegeisterung hielt sich sehr in Grenzen. Die Baseball-Variante Softball, die von Frauen gespielt wird, war von 1996 bis 2008 olympisch. 

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