Johannes trainiert die Eiskunstlauffigur "Hocke". Nikita sieht dabei zu.

Eiskunstlauf: Spaß von A bis Z

A

Axel
Der Axel gilt als der schwierigste Sprung im Eiskunstlauf, denn er ist der einzige Sprung der vorwärts von der Außenkante des linken Fußes abgesprungen wird. Benannt ist er nach seinem Erfinder, dem Norweger Axel Paulsen. Bisher wurde der Axel in bis zu drei Umdrehungen gesprungen.

Auswärts
Mit dem Standbein auf der Außenkante gelaufener Schritt oder Bogen.

B

Bogen
Kurvenlauf auf einem Bein, dieser kann links oder rechtsherum, vorwärts oder rückwärts und ein- oder auswärts gelaufen werden

Biellmann-Pirouette
Hierbei geht es um eine schwierige Pirouette, die durch die Schweizerin Denise Biellmann bekannt wurde. Man beginnt mit der aufrechten Pirouette, streckt sich nach hinten über die Schulter, fasst die Kufe des freien Fußes und dehnt sich in Richtung Decke aus. Dabei bleibt der Körper aufrecht.

C

Choctaw
Der Choctaw ist ein Schritt, bei dem es zum Fuß-, Richtungs- und Kantenwechsel kommt. Man läuft zum Beispiel erst vorwärts auf der Außenkante des rechten Fußes und endet rückwärts auf der Innenkante des linken Fußes. Der Choctaw wird oft in den Schrittfolgen durchgeführt.

D

DEU
Die Deutsche Eislauf-Union ist der bundesweite Sportverband für Eiskunstlauf und Eistanz in Deutschland. Es gibt sie seit 1964.

Dreier
Wechsel der Laufrichtung auf einem Bein von vorwärts nach rückwärts (über die Schlittschuhspitze) oder von rückwärts nach vorwärts (über die Ferse) mit Kantenwechsel und Drehung.

Disziplinen
Die Sportart Eiskunstlauf gliedert sich in die Disziplinen Einzellaufen, Paarlaufen, Eistanzen und Synchronlauf.

I

ISU
Die Internationale Eislaufunion (englisch: International Skating Union, kurz ISU) wurde 1892 im Scheveningen in den Niederlanden gegründet und ist der älteste Wintersportverband.

K

Kür
Bei der Kür läuft man nach selbstgewählter Musik eine Choreografie aus verschiedenen Schritten, Pirouetten, Sprüngen und Posen. Auch in der Choreografie kann man die einzelnen Elemente frei wählen. Bei Wettkämpfen ist die Kür der zweite Teil des Wettbewerbs nach dem Kurzprogramm (früher Pflicht oder Pflichtprogramm).

Kurzprogramm
Das Kurzprogramm ist der erste Teil eines Eiskunstlaufwettbewerbes im Einzellauf. Wie der Name schon sagt, bildet das Kurzprogramm den kürzeren der beiden Teile, ihm folgt der längere zweite Teil, die Kür. Maximal darf das Kurzprogramm 2:50 Minuten dauern. In dieser Zeit müssen sieben vorgegebene Elemente gezeigt werden. Die Reihenfolge kann der Läufer selbst bestimmen.

L

Lasso
Hebefigur beim Paarlaufen. Der Partner hebt seine Partnerin Hand auf Hand während des Laufs über den Kopf und dreht sich mit ihr um die eigene Körperachse.

Lutz
Der Lutz ist ein sogenannter „getippter Sprung“. Man springt rückwärts von der Außenkante des linken Fußes (mit der rechten Zacken im Eis) dreht sich mehrmals um die eigene Achse und landet rückwärts auf der Außenkante des rechten Fußes. Besonders schwierig ist der mit dem ausgestreckten Arm über dem Kopf gesprungene Lutz.

M

Mohawk
Der Mohawk ist ein Schritt, bei dem es zum Fuß- und Richtungswechsel kommt, aber nicht zum Kantenwechsel. Man beginnt zum Beispiel rückwärts auf der Außenkante des rechten Fußes zu laufen und endet vorwärts auf der Außenkante des linken Fußes.

N

Notengebung
Seit 2005 gilt ein neues Bewertungssystem für Eiskunstläufer:
Jedem Sprungelement, jeder Schrittfolge oder Figur ist ein fester "Basiswert" zugeordnet. Beim Doppel-Axel sind das z.B. 3,5 Wertungspunkte. Von diesem Wert ausgehend hat der Kampfrichter die Möglichkeit, das Element auf einer Skala von 3 (sehr gut) bis -3 (schlecht) zu bewerten. In einer von der ISU entwickelten Tabelle kann er im Anschluss den Endwert des einzelnen Elementes ablesen. Am Ende wird die sogenannte Technische Note – früher auch A-Note genannt – gebildet.
Daneben wird auch der künstlerische Anspruch eines Laufs, zum Beispiel die Choreographie und Interpretation, bewertet (früher hieß das B-Note). Dieses Bewertungsverfahren wird sowohl im Kurzprogramm als auch in der Kür angewandt.
Pro Lauf werden die Technische und die künstlerische Note zu einer Gesamtnote verrechnet. Der oder die Sportler mit der höchsten Punktzahl aus allen Durchgängen gewinnen.

P

Pirouetten
Pirouette (Französisch: „pirouetter“ - sich im Kreis drehen) ist ein Begriff aus der Welt des Tanzes und bezeichnet eine zentrierte einfache oder mehrfache Drehung um die eigene Körperachse, meist auf einem Bein. Dabei können verschiedenste Haltungen eingenommen werden, im Eiskunstlauf beispielsweise als Waage-, Sitz-, Himmels- oder Biellmann-Pirouette.
Pirouetten können auch von Paaren gelaufen werden – entweder nebeneinander oder auch in „Paarpirouetten“, bei denen sich die Partner berühren.
Beliebt ist es auch, verschiedene Pirouetten aneinanderzureihen. Dann spricht man von Pirouettenkombinationen.

S

Salchow
Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Kantensprung. Benannt wurde er nach seinem Erfinder, dem schwedischen Eiskunstläufer Ulrich Salchow. Er wird rückwärts von der Innenkante des linken Fußes abgesprungen und rückwärts auf der Außenkante des rechten Fußes gelandet.

Side-by-Side
Nebeneinander durchgeführte Elemente (Sprünge, Pirouetten oder Schrittfolgen) im Paarlaufen.

Spirale (Im Deutschen auch Flieger)
Man gleitet bei einer Spirale auf einem Fuß, wobei das freie Bein nach hinten gestreckt wird. Gute Läufer strecken das freie Bein mindestens in Hüfthöhe aus.

Spreizsprung
Der Spreizsprung (englisch: split) ist ein Verbindungssprung. Man läuft rückwärts auf der Innenkante des linken Fußes, „tippt“ kurz mit dem rechten Fuß ins Eis und springt mit halber Körperdrehung in die Luft, dann spreizt oder grätscht man die Beine und landet vorwärts auf dem linken Fuß.

T

Todesspirale
Hört sich mächtig gefährlich an und sieht auch so aus: Die Todesspirale ist eine Figur im Paarlaufen. Hierbei wird die Partnerin, fast auf dem Eis liegend, nur vom ausgestreckten Arm des Partners an der Hand gehalten und um seine Körperachse gezogen.

V

Verbindungselemente
Verbindungselemente sind alle Bewegungen, die man zwischen den Sprüngen und Pirouetten eines Programms (Kurzprogramm oder Kür) durchführt, zum Beispiel Spiralen. Verbindungselemente sollten nicht einfach die Lücken zwischen anderen Elementen füllen, sondern tragen zum gesamten künstlerischen Ausdruck des Programms bei.

Darstellung: