Kanō Jigorō (*1860, †1938)
Kanō Jigorō ist der Begründer des Judo und seine ewige Lichtgestalt. Als Jugendlicher fing er aus eher traurigen Gründen mit Jiu Jitsu an: Da er kleiner und schwächlicher als die meisten Kinder in seinem Alter war, wurde er häufig Opfer von körperlichen Angriffen. Um nicht mehr unterlegen zu sein, nahm er gleich bei mehreren Meistern Unterricht in Jiu Jitsu. Ihm fiel schnell auf, dass diese immer für den Kriegsfall übten und wirklich gefährliche, oft sogar tödliche Techniken vermittelten. Diese riskante Gangart gefiel Jigorō nicht und er gründete eine eigene Schule, die einen 'sanfteren' Weg in den Kampfsport weisen sollte - die des Judo. Sanft vor allem deshalb, weil das 'Prinzip des Nachgebens' ein Hauptmerkmal des Judo ist.
Foto mit freundlicher Genehmigung aus dem Archiv des Judo Welt-Museums Berlin