A
Angriffsrecht
Das Angriffsrecht gilt nur beim Fechten mit Florett und Säbel. Es bedeutet, dass nur derjenige Fechter einen Punkt machen kann, der einen Angriff durchführt. Landet der verteidigende Fechter einen Treffer am Körper seines Gegners, bekommt er keinen Punkt.
Ausfall
Der Ausfall oder Ausfallschritt ist ein wichtiger Teil der Beinarbeit. Dabei wird ein Bein angewinkelt nach vorne gestellt und das hintere Bein gestreckt. Die meisten Angriffe beim Fechten enden mit einem Ausfall.
C
Coupé
Ein Angriffs- oder Verteidigungsstoß. Dabei wird die Spitze der eigenen Waffe um die Waffe des Gegners herum geführt.
D
Degen
Der Degen ist eine Stichwaffe und die schwerste Sportwaffe im Fechten. Er wiegt fast 770 Gramm und ist bis zu 110 cm lang. Beim Degenfechten gilt der gesamte Körper als Trefferfläche.
E
Elektronische Trefferanzeige
Seit 1988 gibt es für alle Waffengattungen des Sportfechtens eine elektronische Trefferanzeige. Die funktioniert so: In den Klingen und der Ausrüstung der Fechter befinden sich Stromleiter. Trifft ein Fechter seinen Gegner auf einer Trefferfläche, wird ein Stromkreis geschlossen und eine Lampe leuchtet auf. Dadurch sind die schnellen Aktionen der Fechter viel besser wahrnehmbar.
F
Fechtbahn/Planche
Fechtkämpfe werden auf einer Fechtbahn, französisch "Planche", ausgetragen. Die Bahnen sind 14 Meter lang und 1,5 - 2 Meter breit. Fechtbahnen sind durch mehrere Markierungslinien unterteilt. Sie zeigen den Fechtern zum Beispiel an, wo sie sich zum Beginn eines Gefechts aufstellen müssen und welchen Bereich sie während des Gefechts nicht verlassen dürfen.
Finte
Als Finte bezeichnet man im Fechten einen Scheinangriff. Dabei täuscht ein Kämpfer an, eine bestimmte Körperstelle des Gegners treffen zu wollen. Gelingt die Finte, versucht der Gegner diese Stelle zu schützen und entblößt dabei einen anderen Körperteil. Der Angreifer versucht dann, den ungeschützten Teil mit seiner Klinge zu treffen.
Florett
Das Florett ist eine Stichwaffe und die leichteste der drei Waffengattungen beim Fechten. Deshalb ist es für Anfänger besonders gut geeignet. Ein Florett kann bis zu 110 cm lang sein und wiegt bis zu 550 Gramm. Trefferfläche beim Florettfechten ist der Torso, das heißt der Oberkörper ohne Kopf, Arme und Beine.
M
Mensur
Als Mensur bezeichnet man im Fechten den Abstand zweier Fechter zueinander. In der weiten Mensur stehen die Fechter so weit voneinander entfernt, dass sie mindestens einen Schritt plus einen Ausfallschritt machen müssen, um mit ausgestrecktem Arm einen Treffer beim Gegner landen zu können. Bei mittlerer Mensur ist für einen Treffer immer noch ein Ausfallschritt plus ausgestreckter Arm notwendig. In der engen oder kurzen Mensur können sich die Fechter schon mit ausgestrecktem Arm treffen.
O
Obmann/Obfrau
So werden die Schiedsrichter beim Fechten bezeichnet. Bei Verstößen gegen die Regeln, können Obmänner und Obfrauen den Fechtern gelbe, rote oder schwarze Karten zeigen. Wie im Fußball ist die gelbe Karte eine Verwarnung bei einem kleineren Regelverstoß. Bekommt ein Fechter die rote Karte, erhält er einen Straftreffer. Eine schwarze Karte zeigt die höchste Strafe beim Fechten an, die Disqualifizierung. Der betroffene Fechter wird aus dem Kampf und dem Turnier ausgeschlossen und darf mindestens zwei Monate lang nicht mehr in einem Wettbewerb antreten. Schwarze Karten werden nur selten und nur bei sehr schwerem Fehlverhalten, wie zum Beispiel brutalem Verhalten oder Doping gezeigt.
P
Parade
Eine Parade ist eine Verteidigungsaktion. Dabei wird ein Treffer zum Beispiel dadurch verhindert, dass man die gegnerische Waffe mit der eigenen Klinge abwehrt.
S
Schutzkleidung
Obwohl die Waffen keine scharfen Klingen haben, müssen Fechter beim Kampf eine besondere Schutzkleidung tragen. Die Fechtmaske besteht aus einem feinen Stahlgitter. Ein Kragen aus Stoff, der an der Maske angebracht ist, schützt den Hals. Fechtjacke, Schutzweste, Fechthose, spezielle Handschuhe und Socken schützen den Rest des Körpers. Sie bestehen aus besonders festem Material und sind immer weiß. Für Mädchen und Frauen gibt es zusätzlich einen speziellen Brustschutz. Jungen und Männer tragen einen Tiefschutz, der die Geschlechtseile schützt.
Säbel
Der Säbel ist eine Hieb- und Stichwaffe. Anders als beim Florett- und Degenfechten zählen deshalb beim Kampf mit dem Säbel auch seitliche Hiebe als Treffer. Der Säbel ist mit einer Länge von 105 cm eine relativ kleine Waffe und wiegt maximal 500 Gramm. Als Trefferfläche zählt beim Säbelgefecht der gesamte Oberkörper inklusive Armen und Kopf
