Fechten gehört zu den ältesten Sportarten der Welt. Schon in der Antike, also zum Beispiel bei den Griechen und Römern, traten bewaffnete Kämpfer in Wettstreiten gegeneinander an. Im Mittelalter wurden Degen und Säbel benutzt, um Streitigkeiten zu entscheiden. Die zerstrittenen Männer trafen sich zum Duell und fochten ihren Streit!
Neben den Duellen entwickelte sich im Mittelalter auch die Kunst des Fechtens, aus der schließlich der heutige Sport entstand. Vor allem in Frankreich und Italien wurde die Fechtkunst weiterentwickelt. Der französische Fechter Henri Saint Didier führte im 16. Jahrhundert zum ersten mal Fachbegriffe für das Fechten ein. Seine Bezeichnungen, wie zum Beispiel "Planche" für die Fechtbahn oder "Touché" für Treffer, werden bis heute verwendet.
Seit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 ist Fechten eine olympische Disziplin. Die Olympiateilnahme war in den ersten Jahren nur Männern erlaubt. Erst seit 1920 kämpfen auch die Fechterinnen um olympisches Gold.
In Deutschland wurde der Fechtsport vor allem unter Stundenten beliebt. Der erste Fechtklub wurde 1860 in Hannover gegründet. Die ersten deutschen Meisterschaften fanden im Jahr 1896 statt.
Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen entwickelte der deutsche Arzt Ludwig Guttmann die Sportart "Fechten im Rollstuhl". Sie ist eine der ältesten Sportarten bei den Paralympischen Spielen.