Hand zieht Schraube am Hinterrad eines Motorrades fest.

Motocross: Spaß von A bis Z

F

Freestyle Motocross (FMX)
Hier geht es weder durch's Gelände, noch um Geschwindigkeit. Im Freestyle Motocross fahren die Sportler über eine Sprungschanze und zeigen anschließend in der Luft waghalsige Figuren. Dabei schlagen sie zum Beispiel einen Salto rückwärts auf ihrer Maschine oder steigen während des Flugs von ihrem Motorrad ab, drehen sich und steigen vor der Landung wieder auf. Die ersten Freestyler zeigten ihre Sprünge im Rahmen von Motocross-Rennen, um die Zuschauer während der Rennpausen zu unterhalten. Im Laufe der Zeit hat sich das Freestyle Motocross aber zu einer eigenen Sportart entwickelt. Bei FMX-Wettbewerben werden die einzelnen Sprünge von einer Jury bewertet. Der Fahrer, der am Ende die höchste Punktzahl erreicht hat, gewinnt.

M

Motocross (MX)
Das Wort 'Motocross' setzt sich aus den beiden Begriffen Motorcycle (Motorrad) und Cross Country (Geländefahrt) zusammen. In der häufig verwendeten Abkürzung MX steht der Buchstabe M für Moto, das X für cross (auf deutsch: Kreuz). Motocross war ursprünglich ein reiner Gelände-Motorradsport. Heute werden aber auch mit Quads (Geländefahrzeuge mit vier Rädern) Motocross-Rennen gefahren. Motocross-Maschinen sind keine normalen Motorräder. Weil sie zum Beispiel bei Sprüngen viel größeren Belastungen ausgesetzt sind, benötigen sie eine bessere Federung als Straßenmaschinen. Außerdem braucht man beim fahren im Gelände Reifen mit einem besonderen Profil. Blinker, Licht oder Ständer haben Motocross-Maschinen oft gar nicht. Auf der Straße dürfen sie so natürlich nicht fahren.

Motocross-Rennen

Motocross-Rennen finden traditionell draußen statt. Die Strecken sind 1 bis 4 Kilometer lang und liegen meistens etwas außerhalb von Wohngebieten. Auf den angelegten Pisten gibt es verschiedene Hindernisse, wie zum Beispiel steile Hügel und Abfahrten oder enge Kurven. Der Boden der Rennstrecken kann aus Sand, Lehm oder Erde bestehen. Je nach Wetter müssen sich die Fahrer auf einen trockenen, staubigen oder matschigen Untergrund einstellen. An einem offiziellen Motocross-Rennen dürfen höchstens 40 Fahrer teilnehmen. Nach einem so genannten Qualifikationstraining wird festgelegt, von welcher Position die Fahrer im Rennen starten dürfen. Die schnellsten 30 Fahrer aus der Qualifikation starten gemeinsam aus der ersten Reihe. Alle anderen Fahrer müssen sich dahinter aufstellen. Das Rennen selbst besteht aus zwei Läufen, die meistens über jeweils zwei Runden gehen. Nach jedem Lauf erhalten die Fahrer Punkte, die nach dem Rennen zusammengezählt werden. Der Fahrer mit den meisten Punkten hat das Rennen gewonnen. Die wichtigsten Rennen im Motocross-Sport sind die Weltmeisterschaft und die Meisterschaften der American Motorcyclist Association.

S

Schutzausrüstung
Beim Fahren durch Steilkurven, auf matschigem Untergrund oder bei Sprüngen kommt es hin und wieder zu Stürzen. Damit sich die Motocross-Fahrer dabei möglichst nicht verletzen, tragen sie eine Schutzausrüstung. Helm, Schutzbrille, Handschuhe, Knie-Protektoren und Motorradstiefel sind Pflicht! Zum Schutz von Armen, Hals und Oberkörper tragen viele Fahrer außerdem Ellenbogenschützer, Rückenprotektoren, Brustpanzer oder einen Nackenschutz.

Supercross (SX)
Supercross nennt man Motocross-Veranstaltungen, die in Hallen oder Stadien durchgeführt werden. Sie finden hauptsächlich im Winter statt, wenn die Gelände-Rennstrecken wegen des Wetters nur schlecht oder gar nicht befahrbar sind. Für Supercross-Veranstaltungen wird der Boden der jeweiligen Halle mit Erde aufgefüllt und eine Rennstrecke angelegt. Da in den Hallen nur wenig Platz zur Verfügung steht, sind die Supercross-Rennstrecken wesentlich kürzer als die Rennstrecken beim Motocross. Für die Fahrer sind die Strecken sehr anspruchsvoll, weil es viele Kurven und Sprünge gibt, die sehr schnell aufeinander folgen. Für Zuschauer sind Supercross-Rennen besonders deshalb interessant, weil sie - im Gegensatz zum Motocross - die komplette Rennstrecke sehen können. Außerdem gibt es bei Supercross-Veranstaltungen neben den Rennen häufig ein Show-Programm, in dem zum Beispiel Freestyler auftreten.

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