Das Rhönradturnen ist ein relativ junger Sport. Der Erfinder des Rhönrades war Otto Feick. Er erinnerte sich als erwachsener Mann daran, wie er als Junge mit einem selbst zusammen gebastelten Reifen die Hügel hinunter gerollt war. Er beschloss, aus diesem Kinderspiel ein Turngerät zu entwickeln. 1925 baute er das erste Turnrad. Damals lebte Otto Feick im Gebiet der Rhön und benannte sein Turngerät nach seiner Heimat.
In den Jahren danach reiste Otto Feick durch Deutschland, England, Frankreich und die USA, um sein Sportgerät berühmt zu machen. Mit Erfolg: 1930 fand in Bad Kissingen der erste internationale Wettkampf von Rhönradturnern statt. Nach dem Ausbruch des 2. Weltkrieges konnten viele Jahre lang keine Sportveranstaltungen stattfinden und das Rhönradturnen geriet in Vergessenheit. Erst 1958 nahmen Rhönradsportler wieder am Deutschen Turnfest teil und starteten das Comeback des Rhönradsports.
Seit 1960 finden in Deutschland Rhönrad-Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften statt. Europameisterschaften im Rhönradturnen gibt es seit 1992 und seit 1995 werden alle zwei Jahre Weltmeisterschaften ausgetragen. An der WM 2013 in Chicago haben zum ersten Mal auch die Cyr Wheel Turner teilgenommen. Das Cyr Wheel oder Mono-Wheel ähnelt dem Rhönrad, hat allerdings nur einen Reifen.