Johannes rudert.

Rudern: Spaß von A bis Z

A

Achter
Gehört neben dem Einer zu den Königsdisziplinen im Rudern. Berühmt wurde der 'Deutschland-Achter' mit zahlreichen Siegen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Wie der Name schon sagt, sitzen acht Ruderer oder Ruderinnen im Boot. Bei Wettkämpfen wird mit Steuermann / -frau gerudert.

Ausleger
Konstruktion an einem Ruderboot, mit der die Dolle im erforderlichen Abstand befestigt wird und dem Boot Stabilität verleiht. Dabei gibt es in Abhängigkeit von Breite und Länge des Bootes Normwerte, wie weit der Ausleger vom Ruderplatz angebracht werden darf. Je schmaler und instabiler zum Beispiel das Boot ist, umso breiter muss der Ausleger sein.

B

Backbord
Seemännische Bezeichnung für die linke Seite in Fahrtrichtung. Die Ruder sind rot markiert.

Bootsklasse
Gerudert wird in verschiedenen Bootsklassen. Die Bezeichnung erfolgt danach, wie viele Ruderer in einem Boot sitzen und ob geskullt oder geriemt wird und ob ein Steuermann mit im Boot sitzt oder nicht. Die beliebtesten Bootsklassen sind:
1x = Einer
2x = Doppelzweier
2- = Zweier ohne Steuerfrau/-mann
2+ = Zweier mit Steuerfrau/-mann
4x- = Doppelvierer ohne Steuerfrau/-mann
4x+ = Doppelvierer mit Steuerfrau/-mann
4- = Vierer ohne Steuerfrau/-mann
4+ = Vierer mit Steuerfrau/-mann
8+ = Achter mit Steuerfrau/-mann

Im Bereich des Freizeitruderns gibt es noch zusätzliche Bootsklassen.

B

Bug
Vorderer Teil des Boots in Fahrtrichtung. Vom Bug aus werden die Plätze der Ruderer benannt.

D

Dolle
Langer Nagel, Gabel oder ähnliches aus Holz oder Metall, mit denen die Riemen (Ruder) am Boot befestigt werden.

E

Einer
Der Einer – oder auch Skiff – gehört neben dem Achter zur Königsdisziplin im Rudern und ist seit 1900 olympisch. Wie der Name schon sagt, sitzt nur ein Ruderer im Boot. Im Rennrudern spielt er auch im Training eine große Rolle. Im Einer kann die individuelle Rudertechnik trainiert werden. Das Training dient auch der Vorbereitung für eine Regatta im Mannschaftsboot.

H

Heck
Vorderer Teil des Bootes.

K

Krebs / sich einen Krebs einfangen
Bezeichnet das Verheddern, wenn man mit dem Skull oder Riemen aus dem Wasser kommen möchte. Passiert relativ häufig bei Anfängern.

L

Leichtgewichtsklasse
Diese Klasse ist die einzig begrenzte Gewichtsklasse, bei der je nach Alter maximale Obergrenzen festgelegt sind. Die Leichtgewichtsklasse gibt es seit Beginn der 1970er Jahre. Grund hierfür ist die Tatsache, dass Rudern eine Kraft-Ausdauer-Sportart ist, bei der neben Größe das Gewicht bzw. der Muskelanteil maßgeblich über die Schnelligkeit entscheidet. So dürfen Leichtgewichtsruderer in der Masters-Altersklasse ab 27 Jahren nicht mehr als 72,5 Kilogramm wiegen. Bei internationalen Wettkämpfen gibt es spezielle Rennen für Leichtgewichte.

R

Regatta
Wettfahrten mit Ruderbooten, bei der Boote aus der gleichen Klasse gegeneinander antreten. Eine Regattastrecke muss sechs Ruderbahnen haben, die über die gesamte Strecke und Breite mit Bojen markiert sein müssen. Der Begriff stammt aus Italien. In Venedig finden seit 1315 regelmäßig Wettkämpfe (ital. Regata = Gondelwettkampf) der Gondolieri nach einem festen Programmablauf statt.

Riemen
Seemännischer Fachbegriff für die Ruderstange inklusive Ruderblatt, die einseitig aus dem Ruderboot heraus hängen und mit beiden Händen bedient werden.

Rollsitz
Damit der Ruderer die Beine anbeugen und wieder strecken kann, ist der Sitz auf zwei parallelen Rollschienen im Boot befestigt. Dadurch ist die Nutzung der Beine möglich und der Ruderschlag kann verlängert werden. Die Füße sind mit einem Stemmbrett am Boot fixiert.

S

Schlag
Bewegungsablauf mit einer bug- und heckwärts gerichteten Ruderbewegung.

Schlagmann/ -frau
Der Schlagmann bzw. –frau sitzt im Heck des Bootes und ist von der Mannschaft aus gesehen an der ersten Position und gibt die Schlagzahl vor, also die Zeitpunkte, wenn Skulls oder Riemen in das Wasser eingeführt und wieder herausgehoben werden. Die anderen Ruderer folgen seinen bzw. ihrer Bewegungen, um möglichst gleichmäßig zu rudern.

Skull
Seemännische Bezeichnung für die beidseitig von jedem Ruderplatz über die Bordwand hängenden Ruderstange inkl. Ruderblatt. Jedes Skull wird mit einer Hand bewegt.

Steuer
Vorrichtung zur Änderung der Fahrtrichtung in Booten mit Steuermann. Dieser bedient das Steuer mit dem Fuß.

Steuerbord
Seemännische Bezeichnung für die rechte Seite in Fahrtrichtungen. Die Ruder sind grün markiert.

Steuermann/ -frau
Einzige Person der Mannschaft im Boot, die nicht rudert. Je nach Bootsklasse liegt er bzw. sie im Bug oder sitzt im Heck. Der Steuermann bzw. die Steuerfrau lenkt das Boot über die Steuerleine, sie feuern die Mannschaft während einer Regatta an, informieren über das Renngeschehen und geben Kommandos für Zwischenspurts. Steuermänner bzw. –frauen müssen mindestens 55 Kg wiegen.

Stand: 02.05.2018, 14:10 Uhr

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