Stunt ist ein englisches Wort und bedeutet Kunststück. Als Stuntmen oder Stuntwomen werden Darsteller bezeichnet, die für Schauspieler gefährliche Situationen bei Dreharbeiten übernehmen. Der Beruf des Stuntman entstand Anfang des 20. Jahrhunderts. Damals wurden die ersten längeren Filme gedreht. Einige Schauspieler und Komiker, wie Charlie Chaplin, Harold Lloyd oder Buster Keaton übernahmen in ihren Filmen selbst die gefährlichen Szenen und setzten dabei teilweise ihr Leben aufs Spiel.
1908 wurde zum ersten Mal ein Stuntman in einem Kinofilm eingesetzt. In dem Stummfilm 'Der Graf von Monte Christo' stürzte sich ein geübter Schwimmer für eine Gage von fünf Dollar von einer Klippe ins Meer. In den frühen Western-Filmen engagierte man häufig Rodeo-Reiter, die sich anstelle der Schauspieler von Pferden stürzten oder zum Beispiel aus dem Sattel auf eine Kutsche sprangen.
Mit der steigenden Zahl an Kinos und Filmen stieg weltweit die Nachfrage nach Stuntmen. Einige Schauspieler, wie der amerikanische Rodeo-Star Yakima Canutt, spezialisierten sich auf gefährliche Filmszenen. In den 1930er Jahren entwickelte Canutt gemeinsam mit dem Schauspieler John Wayne viele neue Stunts. Dabei legte er besonderen Wert auf die Planung der Szenen, um die Darsteller vor Verletzungen zu schützen.
Heute arbeiten viele Stuntleute für Firmen, die eigene Actionfilme produzieren oder Stuntszenen für andere Produktionen planen und ausführen. Seit 2001 werden in den USA in jedem Jahr die besten Stuntleute und Stuntteams der Welt mit den World Stunt Awards ausgezeichnet. Besonders viele Preise erhielt die deutsche Filmproduktionsfirma action concept für die Serie 'Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei'. Gegründet wurde action concept von dem ehemaligen deutschen Stuntman Hermann Joha.