B
Back Up
Englischer Begriff für das Rückwärtsrichten des Pferdes. Das Pferd soll dabei mit möglichst wenig Zügeleinwirkung gerade nach hinten rückwärts reiten. Auch die Back Ups sollen möglichst schnell geritten werden.
C
Chaps
Die ledernen Beinkleider (span. Chaparajos , Kurzform) ohne Gesäßbesatz sind unverzichtbarer Bestandteil beim Westernreiten. Ursprünglich sollten sie die Hosen und Beine der Cowboys zum Beispiel vor Dorngestrüpp oder Rinderhörnern schützen. Der Bund wird vorne und / oder hinten geschnürt.
Cutting
Bei dieser Disziplin müssen Pferd und Reiter ein Rind aus einer Herde abschneiden (engl. 'to cut' = schneiden) und es daran hindern, zu seiner Herde zurückzukehren. Dafür hat der Reiter zweieinhalb Minuten Zeit. Sobald das Rind abgesondert ist, muss der Reiter seine Zügelhand auf den Hals des Pferdes legen und darf keine sichtbaren Hilfen mehr geben. Jetzt liegt es am Pferd, zu verhindern, dass das Rind zur Herde zurückkehrt.
F
Freestyle Reining
Anders als beim Reining, gibt es hier keine vorgeschriebenen Aufgaben. Vielmehr ist es eine Kür, bei der Pferd und Reiter zu frei gewählter Musik Übungen zeigen. Nicht selten werden dazu auch passende Kostüme getragen. Das Freestyle Reining ist besonders in den USA sehr beliebt beim Publikum.
J
Jog
Eine typische Gangart des Pferdes im Westernreiten. Dabei handelt es sich um einen ruhigen, flachen Trab, mit dem lange Strecken zurückgelegt werden können und der für den Reiter angenehm zu reiten ist.
L
Lasso
Mit der Seilschlinge werden Tiere eingefangen. Der Knoten wird dabei so geknüpft, dass er sich selbst zuzieht. Das Lasso wird über den Hals, die Hörner oder mehrere Beine geworden, so dass das Tier fixiert oder zu Boden gebracht werden kann. Bei Würfen vom Pferd aus wird das Lasso am Sattelknauf befestigt. Die Schlinge wird als 'Loop', das lange Ende als 'Spoke' bezeichnet. Traditionell wurden sie aus Leder oder Hanf gefertigt, moderne Lassos bestehen aus Poly-Cotton oder Poly-Seilen. Je nachdem, welche Tierart eingefangen werden soll, werden verschiedene Steifegrade, Dicken oder Längen eingesetzt.
Lasso werfen
Viele Cowboys verbrachten ein Teil ihrer Freizeit mit dem Üben de Werfens. Insgesamt gibt es rund 30 verschiedene Techniken, je nachdem wo der Werfer sich befindet und ob der Hals, die Hörner oder die Beine getroffen werden mussten. Heute ist das 'Ropen' eine eigene Sportart, Teil von Westernreitprüfungen und Kunstform.
Longe
Als Longe wird das rund acht Meter lange Seil bezeichnet, mit dem das Pferd im Kreis, dem Longierzirkel, geführt wird. Dabei steht der Longenführer in der Mitte und hält die Longe in der Hand, die in die Laufrichtung des Pferdes zeigt. Das Longieren wird zum Pferdetraining aber auch zur Pferdegewöhnung für Reitanfänger eingesetzt, um den richtigen Sitz zu lernen.
Lope
Auch Westerngalopp genannt. Diese Gangart ist ein flacher und weich gerittener Galopp. Genau wie der Jog dient er dazu, dass er für Pferd und Reiter angenehm ist und lang geritten werden kann.
P
Pattern
Als Pattern bezeichnet man eine Aufgabe, die bei einer Westernreitprüfung absolviert werden muss. Beim Reining müssen zum Beispiel zehn vorab gelernte Patterns absolviert werden. Jede Aufgabe wird dabei von den Richtern hinsichtlich der Genauigkeit der Ausführung bewertet.
R
Reining
Die Disziplin (engl. Rein = Zügel) gilt als Dressur beim Western Reiten. Sie wird im Galopp geritten und ist durch viele Tempowechsel, Drehungen (Spins), Stopps (Sliding Stops) und Rückwärts richten (Back Up) gekennzeichnet. Damit die Pferde richtig gleiten können, tragen sie spezielle Hufeisen (Sliding-Eisen) und auch der Untergrund muss entsprechend sein. Dabei müssen verschiedene, vorgegebene Aufgaben (Patterns) erledigt werden. Auf Grund der hohen Dynamik ist das Reining derzeit in Europa die beliebteste Disziplin.
Ropen
Der aus dem englischen stammende Begriff (engl. Rope = Seil) bezeichnet alle Arbeiten mit dem Lasso.
S
Sliding Stop
Sehr dynamisch gerittene Übung beim Reining, bei dem das Pferd aus dem vollen Galopp stoppt, so dass es mit der Hinterhand auf dem Boden rutscht (engl. to slide = rutschen), während es mit den Vorderbeinen bis zum Stillstand weiterläuft. Der Reiter setzt dabei möglichst keine Zügel ein. Damit das Pferd gut rutschen kann, werden diese mit speziellen Hufeisen, den Sliding-Plates, beschlagen.
Spin
Eine oder mehrere, möglichst schnell gerittene 360°-Drehung des Pferdes auf der Hinterhand. Diese werden meist beim Reining gezeigt.
Sporen
Sporen gehören mit zur Standardausrüstung beim Westenreiten. Sie werden mit einem Bändchen an den Absätzen der Cowboystiefel befestigt. Beim Westernreiten werden längere Sporen mit abgestumpftem Dornrädern eingesetzt. Die Zacken fehlen oder sind ganz flach. Mit dem Rädchen werden die Schenkelhilfen des Reiters unterstützt. Wenn das Pferd gut ausgebildet ist, kommen die Sporen gar nicht mehr zum Einsatz.
T
Trail
Bei dieser Disziplin werden im Parcours alle möglichen und unmöglichen Situationen nachgestellt, die bei einem Geländeritt (engl. Trail = Wanderritt) vorkommen können. Insgesamt müssen sechs Geschicklichkeitsübungen absolviert werden, wie zum Beispiel das Überqueren von Holzbrücken und Stangen, das Durchreiten von Toren oder rückwärts Reiten durch Hindernisse. Das Pferd soll hier seine Gelassenheit und Vertrauen zum Reiter zeigen und sich möglichst selbstständig und ruhig ohne viele Hilfen durch den Reiter im Parcours bewegen.
W
Western Pleasure
Nach den individuellen Vorgaben von Richtern soll eine Reitergruppe in verschiedenen Übungen die drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp sowie das Rückwärts richten zeigen. Der Übergang zwischen den einzelnen Übungen soll möglichst fein und kaum erkennbar geritten sein. Dadurch wirkt es auf den Zuschauer besonders mühelos und sehr ansehnlich (engl. Pleasure = Freude) Von Pferd und Reiter wird dabei ein Höchstmaß an Konzentration abgefordert. Nur wer die einzelnen Gangarten besonders sauber reitet und das Pferd dabei eine besonders gute Haltung zeigt, bekommt am Ende die meisten Punkte.