Länderinfo: Frankreich

Frankreich
Größe~643 820 km², damit ist das Land auf Platz 47 von 197 Ländern
Einwohner66,951 Mio, 103 E/ km²
HauptstadtParis. Weitere große Städte: Marseille, Lyon, Toulouse
SpracheFranzösisch
Längster FlussLoire, 1012 km. Weitere wichtige Flüsse: Seine, Rhone
Höchster BergMontblanc, 4807 m. Wichtigste Gebirge: Alpen, Pyrenäen und Zentralmassiv
Währung/ Kfz-KennzeichenEuro / F

Frankreich ist das größte Land in der Europäischen Union und ein wichtiges Agrarland. Fast zwei Drittel des Landes werden landwirtschaftlich genutzt. Etwa 5 % der Franzosen arbeiten in der Landwirtschaft. Im Süden, mit warmem Mittelmeerklima, liegt die Provence. Dort liegen riesige Lavendelfelder. Die Blüten der Pflanzen werden für duftige Parfüms verwendet. Die Stadt Grasse ist das Zentrum der französischen Parfümherstellung. Auf den Feldern werden Blumen (Lavendel, Jasmin und Rosen) für die Herstellung der Öle angebaut. Für ein einziges Parfüms werden bis zu 300 Öle verwendet.
Der Name Frankreich leitet sich vom Volksstamm der Franken ab, die im 5. Jahrhundert die römische Herrschaft über Gallien beendeten.

Von Berlin zur Hauptstadt Bern sind es - in Luftlinie - 886 km.

Klima

Das Klima in Frankreich ist gemäßigt. Im Norden und Westen bringt der Atlantik Feuchtigkeit und wechselhaftes Wetter, dabei milde Winter und kühle Sommer. Nach Süden hin werden die Sommer wärmer und die Winter kälter. Das Pariser Becken ist stärker vom Kontinentalklima geprägt, mit kräftigen Niederschlägen im Frühling und Herbst und Gewittern im Sommer. Ostfrankreich und das Zentralplateau haben kältere Winter und viel Schnee in den Höhenlagen.

Essen und Trinken

In Frankreich gibt es viele Spezialitäten, zum Beispiel Fischsuppe (die Bouillabaisse), Brot, Gebäck, Käse. Man nimmt sich viel Zeit für das Essen, das immer aus mehreren Gängen besteht und über zwei Stunden dauern kann.
Baguette, Crèpes und Croissants sind überall bekannt. Aber: Nicht die Franzosen, sondern die Wiener haben das Croissant erfunden. Berühmt ist Frankreich auch für seine vielen Weine, z. B. den Champagner. Für die Herstellung gibt es sehr strenge Regeln; nicht nur für den Wein selbst, sondern auch für die Flasche und den Korken.

Bauwerke und Kunst

Eiffelturm: Er steht in Paris und wurde extra für die Weltausstellung im Jahre 1898 gebaut.
Notre-Dame: Mit dem Bau der gotischen Kathedralen wurde im Jahr 1163 begonnen, fertiggestellt wurde sie erst 1345.
Prachtschloss Versailles: Das Schloss liegt in Versailles, einem Vorort von Paris und ist seit dem 17. Jahrhundert lange Zeit ein Meilenstein der Architektur und das Vorbild zahlreicher Schlösser europäischer Fürsten gewesen.
Pont du Gard: Die Brücke liegt im Süden Frankreichs und ist die größte erhaltene Aquäduktbrücke (Aquädukt bedeutet Wasserleitung) der Antike. Im ersten Jahrhundert nach Christus erbauten die Römer diese fast 50 m hohe Aquäduktbrücke als Teil einer Wasserleitung für das heutige Nîmes.
Canal du Midi: Die Planungen, Berechnungen und Erfindungen (Rundschleusen, die größere Freiheit der Boote beim Manövrieren ermöglichten) von Pierre Paul Riquet ermöglichten den Bau des Canal du Midi. Er fand die Lösung, wie ein Kanal, der zwischen dem Mittelmeer und Toulouse 190 Höhenmeter überwinden muss, ständig mit Wasser versorgt werden kann. Auch sein privates Vermögen hat er in den Bau investiert.
Höhlenmalereien: Das Tal der Vezere im französischen Perigord ist in Höhlen und an Felswänden sind besonders viele Malereien, Gravuren und Skulpturen des Cro Magnon (der Vorfahr des modernen Menschen) zu sehen. Er lebte vor über dreißigtausend Jahren und seine Werke gelten als die frühesten bekannten Kunstwerke der Menschheit.

Orient Express

Der Orient Express war ein Hotelzug, also ein Zug mit Salon-, Schlaf- und Speisewagen. Er startete in Paris und fuhr 3.186 Kilometer durch ganz Europa bis nach Konstantinopel in der Türkei.

Zwischenmenschliches

In Frankreich ist es üblich, sich zur Begrüßung die Hand zu reichen. Unter Freunden wird Frauen oft ein Begrüßungskuss auf die Wange gegeben (von Männern und Frauen); oft berühren sich dabei aber nur die Wangen. Die allgemein üblichen Begrüßungsformeln lauten Bonjour - Guten Tag und Comment allez-vous? oder Ça va?, was beides so viel wie: Wie geht es Ihnen/Dir? bedeutet. Die Abschiedsformel lautet Au revoir! - Auf Wiedersehen! oder das lockerere A bientôt - Bis bald!.
Unangekündigter Besuch ist in Frankreich eher die Ausnahme.
Es ist nicht ungewöhnlich, zu einer Verabredung fünfzehn bis zwanzig Minuten zu spät zu kommen, wird es aber noch später, gilt das als sehr unhöflich.

Schule

Viele Kinder gehen schon ab zwei Jahren im Kindergarten in die Vorschule. Der Besuch ist ganztägig und gebührenfrei.
Seit 1967 herrscht eine Unterrichtspflicht bis zum 16. Lebensjahr.

Sport

Rugby und Fußball ziehen viele Zuschauer an; außerdem die alljährliche Tour de France. Fischen, Tennis, Wandern, Ski fahren und Segeln sind neben der Jagd, Reiten und Golf beliebte Freizeitbeschäftigungen.
Geselligkeit ist den Franzosen wichtig, auf dem Dorfplatz trifft man sich dann zum Erzählen und spielt - besonders im Süden des Landes - gerne Petanque oder Boule.

Seltsame Dinge und Gesetze und eine besondere Erfindung

  • Das Küssen auf einem Bahnübergang ist in Frankreich verboten.
  • Es ist sogar gesetzlich verboten, ein Schwein Napoleon zu nennen.
  • Es gibt ein französisches Dorf mit dem Namen Pussy.
  • Die älteste Brücke heißt Pont Neuf, was ins deutsche übersetzt Neue Brücke heißt.
  • Die Zahnfee kommt in Frankreich als kleine Maus, um die Milchzähne unter dem Kopfkissen zu holen. Am Morgen finden die Kinder eine kleine Überraschung.
  • Kino: Die Brüder Louis und Auguste Lumiere erfanden 1895 den ersten Kinematografen. Nun konnte man damit einen Film auf eine Leinwand abbilden und einem Publikum zeigen.

Fahne

Die drei Farben der französischen Fahne stehen für Freiheit (blau), Gleichheit (weiß) und Brüderlichkeit (rot).

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