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Wie man es im Zimmer blitzen lassen kann

Wenn ihr schon immer wissen wolltet, wie man es im Zimmer blitzen lässt, dann haben wir den "zündenden" Versuch für euch:

Man nehme:

  • Eine Metallschale oder -schüssel (aus der Küche)
  • Einen Fleece- oder Wollpullover
  • Einen Gummihandschuh
  • Einen Schraubenzieher mit Plastik- oder Holzgriff

Als Erstes zieht ihr den Gummihandschuh an. Mit der Gummihandschuh-Hand nehmt ihr die Metallschale und reibt kräftig ein paar Minuten lang über den Pullover. Achtet darauf, dass ihr die Schale nicht mit der anderen Hand berührt. Habt ihr lange genug gerieben, müsst ihr euch der Schale langsam mit dem Schraubenzieher nähern. Seid ihr nah genug dran, passiert's: Es gibt einen kleinen Blitz!
Am besten sieht man den Blitz natürlich im Dunkeln, daher könnt ihr auch vorher das Licht ausmachen und Vorhänge vorziehen oder die Rollläden runterlassen.

Wie entsteht der Blitz?

Das, was entsteht, wenn ihr an der Schale reibt, nennt man Elektrostatik. Durch die Reibung wird das Metall aufgeladen: Vom Pulli gehen Elektronen auf die Schale über. Elektronen sind negativ geladene Teilchen. Damit die Elektronen auf die Schale übergehen, und vor allem auch drin bleiben, müsst ihr den Gummihandschuh anziehen. Er sorgt dafür, dass die Elektronen nicht von der Schale auf eure Hand überspringen und so wieder abgeleitet werden. Gummi leitet nämlich nicht im Gegensatz zu Haut oder Metall. So wird die Schale mit Elektronen beladen, ohne dass sie diese wieder abgeben kann. Der Versuch klappt übrigens nur, wenn die Luft trocken ist. Heizungsluft im Winter eignet sich am besten. Ist die Luft feucht, dient auch sie als Leiter. Dann können die Elektronen von der Schale in die Luft überspringen. Auch dann lädt sich die Schale nicht auf, und es entsteht kein Blitz.

Elektrostatik

Damit der Versuch funktioniert, muss also gewährleistet sein, dass die Elektronen, die durch die Reibung auf die Metallschale übergehen, nicht über irgendeinen Leiter (eure Haut, die Luft, Metall) wieder herauskönnen. Übrigens, bei uns im Studio hat der Versuch nicht funktioniert, weil die Luft zu feucht war.

Habt ihr die Schale lange genug mit dem Pulli bearbeitet, befinden sich in ihr mehr Elektronen als vorher. Dieses Ungleichgewicht wird die Schale bei der ersten Gelegenheit wieder ausgleichen wollen. Und die Gelegenheit bietet der Schraubenzieher. Er ist aus Metall und ein guter Leiter. Das heißt, er sorgt dafür, dass die Elektronen ganz schnell die Schale verlassen können. Und diese Entladung könnt ihr dann als Blitz sehen.

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