Appel und Ei - gerne werden diese beide Bauernhoferzeugnisse in einem Atemzug genannt, wenn es darum geht, dass etwas sehr günstig zu haben ist. Bekommt man etwas „für nen Appel und ’n Ei“ muss man nicht viel dafür zahlen und sollte zugreifen. Aber woher kommt der Vergleich mit Äpfeln und Eiern für Dinge, die nicht viel kosten?
Wie so oft ist die Erklärung im Mittelalter zu finden. Damals gab es noch keine Supermärkte und Geschäfte. Man kaufte seine Lebensmittel noch direkt beim Bauern. Schon damals zählten Apfelbäume zu den häufigsten Fruchtbäumen.
Äpfel gab es also immer in Hülle und Fülle. Auch an Hühnern mangelte es auf den Bauernhöfen nicht. Eier gab es also auch zuhauf. Da die Bauern natürlich nicht auf den Äpfel- und Eierbergen sitzen bleiben wollten, verkauften sie sie zu einem besonders günstigen Preis.
Dieses Prinzip hat in der Wirtschaft immer schon gegolten: Gibt es von einer Sache viel, sinkt der Preis. Gibt es wenig, steigt er. So war es auch bei den Äpfeln und Eiern. Sie waren immer schon erschwinglich, weil es von ihnen jede Menge gab. Deshalb haftet ihnen bis heute im Volksmund der Ruf des „Billigen“ an.