Unter Höhenangst versteht man im Allgemeinen, dass manche Menschen sich nicht gerne in großer Höhe aufhalten. Anderen wiederum macht das nicht viel aus. Bereits Babys und Kleinkinder haben eine Abneigung gegen Höhen. Das ist ein natürlicher Schutz, damit sie möglichst nicht irgendwo runterfallen.
Ab einer gewissen Höhe bekommen die meisten Menschen Schwierigkeiten, die Balance zu halten und sicher zu stehen. Denn je höher wir stehen, desto weiter sind die Objekte am Boden (zum Beispiel Häuser oder Bäume) von uns entfernt. Je weiter diese Dinge weg sind, desto schwieriger wird es für die Augen, sie als Orientierungshilfe zu nutzen.
Unser Gleichgewichtssinn versucht dann dieses Problem auszugleichen. Die Folge ist, dass unser Kopf und unser Körper leicht anfangen zu schwanken. Das kann bei manchen Menschen dazu führen, dass sie nicht sicher stehen und dass ihnen schwindlig oder übel wird – oder beides. Das nennt man Höhenunverträglichkeit oder Höhenschwindel.
Wie stark Menschen daran leiden ist von Mensch zu Mensch verschieden. Richtige Höhenangst dagegen ist eine Erkrankung. Darunter leiden 3-6 % der deutschen Bevölkerung. Sie äußert sich durch viele körperliche Anzeichen wie Herzrasen, Atemnot, starkem Schwindel, Schwitzen und dem Gefühl die Kontrollen zu verlieren. Betroffene können schon bei geringen Höhen große Angst bekommen. Wenn ihr euch in großer Höhe unwohl fühlt, ist das also ziemlich normal und geht vielen so. Wenn ihr aber schon große Probleme habt, auf einen Stuhl zu steigen, solltet ihr euch an einen Arzt wenden.