Jeder hat einen – meist hat die ganze Familie den gleichen. Die Rede ist vom Nachnamen. Und es gibt eine ganze Menge verschiedene. Wo kommen all diese Namen eigentlich her? Wer hat sie erfunden und gab es sie immer schon?
Früher gab es in Deutschland keine Nachnamen. Der Vorname reichte völlig aus, um jemanden zweifelsfrei zu benennen. Die Dörfer waren klein. Meist gab es zu jedem Vornamen nur eine Person, die darauf hörte und wenn nicht, gab es Beinamen zur Unterscheidung. Gab es zum Beispiel zwei Mal den Namen Peter in einem Dorf und war der eine vielleicht sehr groß, dann hieß er Peter Groß. Hatte der andere vielleicht rote Haare wie ein Fuchs, hieß er Peter Fuchs. Erst im 14. Jahrhundert wurden diese Beinamen ins Taufregister übertragen. So konnte man über Genrationen festhalten, wer zu welcher Familie gehörte.
Das gleiche machte man mit Vaternamen. Der Vorname des Vaters wurde dann zum Familiennamen. Hieß der Vater mit Vornamen Otto, so heißen alle Familienmitglieder so mit Nachnamen: seine Frau hieß Maria Otto, sein ältester Sohn Karl Otto, der nächste Sohn Johann Otto, usw.
Manche Nachnamen bezeichnen auch den Ort, wo jemand herkommt. Wohnte Hans am Bach, hier er Hans Bach. Kam jemand aus Köln in eine andere Stadt, nannte man ihn Gustav Kölner, um ihn von den heimischen Gustavs zu unterschieden. Ganz häufig aber leitete sich der Nachname vom Beruf ab. Manche Berufe spielten schon im Mittelalter eine wichtige Rolle: Schneider, Bäcker, Fischer und viele mehr.
Meier zum Beispiel ist ein weit verbreiteter deutscher Nachname. Man kann ihn auf verschiedene Arten schreiben: Meier, Maier, Meyer, … Aber bedeuten tut er immer dasselbe. Meier ist eine Berufsbezeichnung. Ein Meier verwaltete oder pachtete ein Landgut oder einen Bauernhof. Den Beruf gibt es in dieser Form nicht mehr, aber als Nachname ist er erhalten geblieben. Den Schäfer gibt es allerdings noch - als Beruf wie auch als Nachname. Und zwar zuhauf. Ah!