Hin und wieder möchte man eine Information mit jemandem teilen und verhindern, dass ein Dritter diese Information auch zu Gesicht bekommt. Wie macht man das? Man muss die Information verschlüsseln…
Tatsächlich hat das etwas mit Schlüsseln und Schlössern zu tun – zumindest im übertragenen Sinne. Schon seit einigen tausend Jahren verschlüsseln Menschen Informationen, die sie nur mit dem Empfänger teilen möchten. Und so funktioniert das Prinzip:
Angenommen, ihr möchtet, dass jemand ein Foto zu sehen bekommt, aber ihr wollt verhindern, dass noch andere Menschen es sehen. Legt das Foto in eine stabile Kiste und verschließt die Kiste mit einem Schloss. Dann gebt ihr die Kiste dem Menschen, der das Foto sehen soll. Natürlich kann er die Kiste nicht öffnen, denn zu eurem Schloss hat er keinen Schlüssel.
Also macht er selber ein Schloss drum und gibt euch die Kiste zurück. Jetzt öffnet ihr euer eigenes Schloss an der Kiste wieder und gebt die Kiste wiederum dem Empfänger. Der kann jetzt sein eigenes Schloss – zu dem er ja den Schlüssel besitzt – öffnen und schlussendlich das in der Kiste verborgene Bild herausnehmen und betrachten. Während des gesamten Prozesses hatte niemand anderes außer euch beiden – Absender und Empfänger – die Möglichkeit, auf das Bild zuzugreifen, weil es immer durch Schlösser gesichert war, zu denen niemand außer euch einen Schlüssel besaß.