Man drückt sie einfach fest an eine glatte Wand – und schon bleiben sie dran haften: Saugnäpfe sind eine fantastische Erfindung! Aber wie genau funktionieren sie eigentlich? Dafür müssen wir sie uns mal genauer ansehen: Egal ob groß oder klein - alle Saugnäpfe sind aus einem elastischen Material wie Gummi oder Kunststoff. Sie haben die Form eines napfförmigen Hutes, sie sind also gewölbt. Wenn man einen Saugnapf andrückt, verändert er diese Form: Er wird platt und bleibt es auch, wenn man ihn wieder loslässt. Dafür haftet er jetzt fest an der Wand.
Was geschieht da?
Drückt man den Saugnapf an eine glatte Fläche werden die Luftteilchen im Inneren der Wölbung herausgedrückt – dadurch wird er platt. Auf diese Weise entsteht zwischen Wand und Napf ein Vakuum. In einem solchen Vakuum herrscht ein nur ganz geringer Luftdruck. Und das ist entscheidend dafür, dass der Saugnapf hält: Der Luftdruck außen herum ist nämlich so stark, dass er den Saugnapf nun fest an die Wand drückt. Im Vakuum ist nämlich nichts mehr, was dagegen drückt.
Luftdruck umgibt uns immer und überall. Und der ist ganz schön stark! Auf Meereshöhe drückt die Luft auf eine Fläche von einem Quadratzentimeter (das ist 1 x 1 Zentimeter) mit einer Kraft von einem Kilogramm – dem Gewicht einer vollen Mehltüte – das sollte reichen, um einen Saugnapf festzuhalten.
Wir Menschen sind an den Luftdruck gewöhnt. Wir brauchen ihn sogar, um leben zu können. Im Vakuum, so ganz ohne Luftdruck, würden wir sterben.
Noch ein paar praktische Tipps:
Achtet darauf, dass keine Risse im Saugnapf sind und dass ihr nicht versucht, ihn auf einer unebenen Fläche anzudrücken. Dann nämlich funktioniert das mit dem Vakuum nicht und der Saugnapf fällt runter! Wenn Luft unter den Saugnapf gelangt, ist der Luftdruck unter der Wölbung nämlich genauso stark wie der Luftdruck, der von außen gegen den Saugnapf drückt.
Ah!