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Warum drückt man jemandem die Daumen?

Wenn man jemandem viel Glück und gutes Gelingen bei etwas wünscht, dann drückt man ihm oft sprichwörtlich die Daumen. Warum eigentlich und was hat der Daumen mit Glück zu tun?

Wie es zu der Redensart kam, ist nicht eindeutig geklärt

Daumen drücken

es gibt verschiedene Vermutungen. Sicher steht aber fest, dass der Daumen schon immer als besonderer und auch wichtigster Finger gilt. Schaut ihr euch eure Hände mal genauer an, werdet ihr schnell feststellen, dass der Daumen der beweglichste und kräftigste Finger ist. mit seiner Hilfe können wir Dinge greifen und fest zupacken. Außerdem wird er als erster Finger an der Hand gezählt. Deswegen sagt man ihm seit jeher übernatürliche Kräfte nach.

Daumen drücken

Bereits die alten Germanen glaubten, dass es das Schicksal positiv beeinflusst, wenn man jemandem die Daumen drückt. Für sie stellte der dicke Finger ein Sinnbild für Kobolde und Dämonen dar. Das Festhalten des Daumens sollte symbolisch die bösen Geister packen und unschädlich machen. Wollte man damals jemandem das Böse vom Leib halten, drückte man ihm also die Daumen. Außerdem sollte das auch Pech und Misserfolg vermeiden - demnach brachte es Glück jemandem die Daumen zu drücken.

Andere vermuten, die Redewendung kommt von den Gladiatorenkämpfen im alten Rom:

Daumen drücken

Dort nahm der Daumen ebenfalls eine entscheidende Rolle ein. Wenn die Menschen im Publikum damals Mitleid mit einem gescheiterten Kämpfer hatten, hoben sie eine Hand und schlugen den Daumen zwischen den übrigen Fingern ein. So baten sie den Herrscher um Gnade für den Kämpfer. Sie drückten ihm also die Daumen. Diese Geste nannte man im Lateinischen auch "premere pollicem", was übersetzt "gedrückter Daumen" heißt. Der dicke Finger symbolisierte für die Römer nämlich das tödliche Schwert. Das Einschlagen des Daumens stand bildlich für das Schwert, das in die Halterung zurückgesteckt werden sollte. Streckten die Römer ihre Daumen aus, dann hieß das hingegen, das Schwert sollte gezückt und der Kämpfer getötet werden. Ah!

Daumen drücken

In alten Filmen wird das oft ganz falsch dargestellt: Da halten die Menschen im Publikum ihre Daumen hoch, wenn sie wollen, dass ein Gladiatorenkämpfer am Leben bleibt und sie zeigen mit dem Daumen nach unten, wenn er sterben soll.

Daumen drücken

Ob nun Aberglaube der Germanen oder Geste der alten Römer - im Deutschen setzte sich die Redensart "jemandem die Daumen drücken" schon früh durch. Man drückte wörtlich und bildlich die Daumen, wenn man jemandem zeigen wollte, dass man ihm in einer schwierigen Situation beisteht. Und das ist bis heute so geblieben!

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