Geschichten über Dichter und Erfinder

Nikolaus Kopernikus

Der neue Mittelpunkt des Universums: die Thesen des Nikolaus Kopernikus

Der Gelehrte Nikolaus Kopernikus stellte Anfang des 16. Jahrhunderts das damalige Weltbild auf den Kopf. Seit der Antike glaubte man, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums sei und sich demnach die Sonne um die Erde drehte. Das war das sogenannte geozentrische Weltbild (von geo=erdbezogen und Zentrum=Mittelpunkt). Das schien ja auch vernünftig zu sein und konnte man jeden Tag sehen: Am Morgen geht die Sonne im Osten auf, am Abend im Westen unter. Und am nächsten Morgen fängt ihre Runde von vorne an.

Kopernikus aber behauptete, dass aufgrund seiner Beobachtungen und Messungen klar sei: Es ist genau anders herum, die Erde dreht sich um die Sonne, die anderen Planeten ebenso. Das war eine Revolution! Diese Ansicht heißt heliozentrisches Weltbild (von helios=Sonne und Zentrum=Mittelpunkt). Aber zunächst mal merkte kaum jemand, dass sich alles verändert hatte. Denn die Berechnungen von Kopernikus konnten nur andere Wissenschaftler nachvollziehen.

Musik-Clip: Kopernikus

Es gab allerdings einen Fehler in seiner Theorie: Er meinte, dass sich die Planeten in Kreisen um die Sonne bewegten. Es sind aber Ellipsen, also längliche Kurven. Andere Wissenschaftler verbesserten nach Kopernikus seine Theorie noch weiter. Den eigentlichen Beweis, dass er recht hatte, konnte 1729 aber erst James Bradley liefern – also knapp 200 Jahre nach der ersten Veröffentlichung.

Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr

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