Zeitweise sehr fortschrittlich: die Pickelhaube
1843 wurde in Preußen ein Helm für die Armee eingeführt, der sicherer als die alten Kopfbedeckungen aus Stoff war. Er bestand aus gepresstem Leder mit Metallverstärkung. Der Pickel, also die Metallspitze, sollte Säbelhiebe ablenken. Wenn eine Parade stattfand, trugen manche Regimenter statt der Spitze einen Helmbusch. Auch andere deutsche Länder übernahmen die Pickelhaube. Im Ersten Weltkrieg nützte die Pickelhaube aber nichts mehr. Das Metall reflektierte das Sonnenlicht und die Soldaten konnten sich nicht tarnen. Die Helmspitze ragte oft aus dem Schützengraben heraus, sodass sie schnell entdeckt wurden. Der neue Helm war aus Stahl und hieß Modell 1916 oder abgekürzt M16.
Große Verwicklung: der Erste Weltkrieg
Auslöser des Kriegs war die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Frau am 28. Juni 1914 in Sarajewo. Der Mörder war der Serbe Gavrilo Princip. Die Österreicher erklärten Serbien den Krieg, daraufhin machte auch Serbiens Verbündeter Russland mobil. Das heißt: Die Soldaten wurden zu den Waffen gerufen und an die Grenzen gebracht. Deutschland glaubte, als Mittelmacht von vielen Seiten bedroht zu sein, und machte ebenfalls mobil. Es gab große Blöcke, denn viele Staaten in Europa waren – wie heute auch – miteinander verbündet. Andere hielt man für mögliche Feinde, die man gleich erledigen wollte. So traten immer mehr Staaten in den Krieg ein: England, Frankreich, Japan, die Türkei, Italien, Bulgarien, Rumänien, die USA und viele weitere. Es wurde zum ersten Mal auch mit Flugzeugen, Panzern, Maschinengewehren und Giftgas gekämpft. 1918 wurde der Weltkrieg beendet. 9 Millionen Soldaten waren gestorben, viele Millionen Menschen verletzt.
Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr