Spezialberuf für Franzosen in Preußen: Kaffeeriecher
Durch seine vielen Kriege hatte Preußen viele Schulden. Friedrich II., später genannt der Alte Fritz, legte auf alle möglichen Waren Steuern, um mehr Geld zu einzunehmen. Eine Steuer betraf auch Kaffee. Er wurde normalerweise in Blechdosen verkauft, auf denen sich ein Steuerstempel befand. Eine Dose kostete 1 Taler. In Hamburg, das nicht zu Preußen gehörte, war der grüne Kaffee aber viel billiger. Also schmuggelte man ungebrannten Kaffee nach Preußen, vor allem nach Berlin. Der König hatte 1766 das Recht, Steuern einzutreiben, an einen Franzosen namens de la Haye de Launay verpachtet. Dieser schickte also seine französischen Mitarbeiter durch die Straßen, damit sie erschnüffelten, in welchem Haushalt illegal Kaffee gebrannt wurde. Der König machte sich mit dieser Steuer ziemlich lächerlich. Außerdem brachte sie letztlich nicht viel ein. 1786 wurden die Franzosen wieder nach Hause geschickt.
Und jetzt mach mal eine Pause!
Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr